Brian May
Wie bist du zur Gitarre gekommen?
Das weiß ich nicht mehr. Mein Vater brachte mir Ukulele bei. Ich weil? noch, wie ich als Kind die Tommy-Steele-Story gesehen habe. Da lag er im Bett und schrammelte auf der Gitarre, und ich dachte: „Das will ich machen. Das ist mein Ding.“ Und als The Shadows auftauchten, bin ich völlig ausgeflippt. So nach dem Motto: Ja. das bin ich.“ Von da an hab ich in Plattenläden nach allem geforscht, was eine Gitarre auf dem Cover hatte.
Dein Stil ist sehr eigen. Hast du viel experimentiert?
Ich hatte es im Kopf, bevor ich es in den Händen hatte. Ich wollte, dass die Gitarre singt-diesen Bereich zwischen Akkorden und einzelnen Tönen. Ich wollte Klarheit, aber auch Wärme. Was den Sound angeht, war Rory Gallagher eine große Hilfe für mich. Ich habe ihn im Marquee gesehen. Er hatte eine Strat und einen AC30, aber dazwischen war eine kleine Kiste: der Rangemaster Booster. Also hab ich mir einen besorgt. Und ich habe mit Rory gesprochen. Er war ein Gentleman. Ich war ein Niemand,warum hätte er sich mit mir unterhalten sollen?
Die Gitarre war ein Eigenbau.
Mein Vater hat sie gebaut. Sie war für mich besser als alles geeignet, was man hatte kaufen können. Ich hätte mir ohnehin nie eine Stratocaster oder eine Les Paul leisten können.
Wer waren deine Helden?
Ich habe versucht, wie Steve Cropper zu spielen, wie Hank Marvin und Eric Clapton, der beinahe meine Generation ist. Aber plötzlich entdeckst du Jimi Hendrix-da steht deine ganze Welt auf dem Kopf. Er hatte alles, was vor ihm da war, absorbiert. Und er erschloss ein neues Feld er drehte seinen Verstärker zehnmal so laut wie alle anderen auf. Das gab ein Feedback, das nicht nur bei langen Tönen auftauchte – es brach spontan heraus. Er hat die Gitarre zu einem neuen Instrument gemacht. Ich glaube, das war der Punkt, an dem ich wusste, dass ich was Eigenes machen musste. Entweder gibt man auf, weil Hendrix so erschreckend revolutionär war.oder man hängt sich richtig rein. Ich habe mich für letzteres entschieden.