Bruce Springsteen tituliert Trump als „psychisch krank“
Anspielungen auf die mentale Gesundheit von Widersacher:innen? Eigentlich Trump-Spezialität. Doch der Boss kann das auch.
Zum wiederholten Male hat sich Bruce Springsteen zur anstehenden US-Wahl am 5. November geäußert. Präsidentschaftskandidat Donald Trump bezeichnete er dabei als „psychisch krank“.
„Zur Musik zu schunkeln – das ist mein Job“
Angesprochen auf die Chancen, die er der Gegenkandidatin Kamala Harris ausrechne, gab er sich kämpferisch. Er sei „nicht so besorgt“, dass Trump gewinnen werde. „Weil ich glaube, dass Kamala Harris gewinnen wird“, so der Boss im Interview mit dem „Telegraph“. Dennoch zeigte er sich bekümmert, denn er habe sich schon einmal geirrt. 2016 hatte Trump die Wahl überraschend gewonnen. „Er ist ein Aufrührer. Wissen Sie, er hat einen Putsch gegen die Regierung der Vereinigten Staaten angeführt, also sollte man ihn auf keinen Fall in die Nähe des Präsidentenamtes lassen“, warnte Springsteen.
„Ganz zu schweigen davon, dass er psychisch krank ist“, schoss er hinterher. „Die ganze Sache mit dem 40-minütigen Stehen und Schunkeln in der Stadthalle? Ich meine, zur Musik zu schunkeln – das ist mein Job“, sagte der Sänger und machte so dem Amtsanwärter die Rollenverteilung klar. Er spielte damit auf einen Auftritt Donald Trumps auf einer Bürgerversammlung in Oaks, Pennsylvania, an. Dort hatte Trump Mitte Oktober knapp 40 Minuten wortlos das Tanzbein geschwungen, statt Fragen zu beantworten.
„Land of Hope and Dreams“ – und so soll es für Springsteen auch bleiben
Springsteen bezeichnete ihn in einer Videobotschaft knapp zwei Wochen zuvor als den „gefährlichsten Präsidentschaftskandidaten meines Lebens“. Seine Wunschkandidat:innen ganz klar: Kamala Harris und Tim Walz. „Sie wollen unsere Wirtschaft so ausbauen, dass alle davon profitieren, nicht nur einige wenige wie ich an der Spitze. Das ist die Vision von Amerika, über die ich seit 55 Jahren konsequent schreibe“, so der Songwriter.
Seitdem hat der Boss die Kandidatin der Demokrat:innen musikalisch auf Wahlkampfveranstaltungen unterstützt. In Georgia, einer der sieben wichtigen Swing-States, beschallte er die 20.000 Anwesenden mit Hits wie „The Promised Land“, „Land of Hope and Dreams“ und „Dancing in the Dark“. Außer in den Botschaften seiner Songtexten fand er auch sonst klare Worte für den Ex-US-Präsidenten: „Donald Trump kandidiert, um ein amerikanischer Tyrann zu werden. Er versteht das Land nicht, seine Geschichte oder was es bedeutet, zutiefst amerikanisch zu sein.“
Springsteen feiert auch Jeremy Allen White
Im Interview mit „Telegraph“ äußerte er sich außerdem noch zum angekündigten Biopic über den Rockmusiker. Der Schauspieler Jeremy Allen White übernimmt darin die Rolle des jungen Springsteen. Angesprochen auf die Besetzung Whites sagte der Porträtierte: „Ich brauchte ihn nur bei „The Bear“ zu sehen und wusste, dass er der richtige Mann war. Weil er dieses Innenleben hatte, aber auch ein bisschen Angeberei“, so Bruce Springsteen.