„Buffy“-Darstellerin beschuldigt Joss Whedon, sie bedroht und beleidigt zu haben
Charisma Carpenter berichtet von Drohungen, Beleidigungen und Manipulationen durch Joss Whedon am Set von „Buffy – Im Bann der Dämonen“.
Die Schauspielerin Charisma Carpenter, die durch ihre Rolle der Cordelia Chase in der Teenie-Mystery-Serie „Buffy – Im Bann der Dämonen“ und dem darauffolgenden Spin-Off „Angel“ bekannt geworden ist, beschuldigt den Regisseur Joss Whedon des missbräuchlichen Fehlverhaltens am Set. Damit schließt sie sich den Aussagen des Schauspielers Ray Fisher an, der Whedon rassistische und beleidigende Verhaltensweisen am Set des DC-Films „Justice League“ (2017) vorwirft. In einem ausführlichen Text, den die 50-Jährige auf Instagram teilte, beschreibt Carpenter mehrere Situationen, in denen der Erfinder der Show ihr gedroht, sie beleidigt oder verstört habe. So habe Whedon mehrfach passiv-aggressiv damit gedroht, sie zu feuern, als sie während der Dreharbeiten zu „Angel“ schwanger war, berichtet Charisma Carpenter.
Whedon habe sie während ihrer Schwangerschaft als „fett“ bezeichnet, berichtet Carpenter
In ihrem Statement auf Instagram schreibt sie: „Während er sein Fehlverhalten amüsant fand, diente es nur dazu, meine Leistungsangst zu verstärken, mich zu entmachten und mich von meinen Kollegen zu entfremden. Die verstörenden Vorfälle lösten einen chronischen, körperlichen Zustand aus, unter dem ich immer noch leide. Mit klopfendem, schwerem Herzen sage ich, dass ich in Isolation und zeitweise destruktiv damit umgegangen bin.“ Zudem, so Carpenter, habe der „Avengers“-Regisseur sie „gegenüber Kollegen kaltschnäuzig als ,fett‘ bezeichnet“, als sie im vierten Monat schwanger war. „Er war gemein und bissig, äußerte sich offen abfällig über andere und bevorzugte oft Leute, die er dann gegeneinander ausspielte.“ Zudem beschreibt die Schauspielerin eine Situation, in der sie während ihrer Schwangerschaft um ein Uhr nachts ans Set gerufen wurde, trotz der Empfehlung eines Arztes, ihre Arbeitszeiten zu verkürzen. Sie berichtet: „Aufgrund der langen und körperlich anstrengenden Tage und des emotionalen Stresses, meine Bedürfnisse als berufstätige Schwangere verteidigen zu müssen, begann ich, Braxton-Hicks-Kontraktionen zu bekommen. Es war mir klar, dass der Anruf um ein Uhr nachts eine Vergeltungsmaßnahme war.“
Es sind nicht die ersten Vorwürfe: Auch Ray Fisher wirft dem Regisseur rassistisches und beleidigendes Verhalten vor
Auch der Schauspieler Ray Fisher, der Cyborg in dem Film „Justice League“ spielte, hat Vorwürfe gegen den erfolgreichen Drehbuchautoren und Regisseur erhoben. So behauptet der 33-jährige Darsteller, Whedon hätte sich ihm gegenüber mehrfach rassistisch und beleidigend geäußert. In ihrem Statement zeigte sich Carpenter solidarisch mit Fisher und betont, Teil der Untersuchung von WarnerMedia gewesen zu sein, die auf Fishers Anschuldigungen folgte. Nun hat sich auch „Buffy“-Hauptdarstellerin Sarah Michelle Gellar zu den Vorwürfen geäußert. In einem kurzen Instagram-Statement schrieb die 43-Jährige: „Während ich stolz darauf bin, dass mein Name mit Buffy Summers in Verbindung gebracht wird, möchte ich nicht für immer mit dem Namen Joss Whedon in Verbindung gebracht werden. Ich konzentriere mich derzeit mehr darauf, meine Familie großzuziehen und eine Pandemie zu überleben, also werde ich zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Statements abgeben. Aber ich stehe an der Seite aller Überlebenden von Missbrauch und bin stolz auf sie, dass sie ihre Stimme erheben.“