Zugunsten seines Non-Profit Konservatoriums macht Red-Hot-Chili-Peppers-Bassist Flea mit dem britischen Künstler Damien Hirst gemeinsame Sache.
Damien Hirst veredelt Dinge. Und Tiere. Manchmal auch Devotionalien. Oder die menschliche Anatomie. Nachdem die Red Hot Chili Peppers ihn schon für die Gestaltung von „I’m with you“ gewinnen konnte, hat Hirst nun die Gitarre von Flea gepimpt und mit ihm gemeinsam gleich eine ganze Edition entworfen, die nun zu Gunsten von Fleas Non-Profit Organisation „Silverlake Conservatory of Music“ verkauft wird.
Der britische Künstler und Mitbegründer der Young British Artist-Bewegung war es, der Anfang der Neunziger Jahre einen Tigerhai in Formaldehyd einlegte und unter dem Titel „The Physical Impossibility of Death in the Mind of Someone Living“ präsentierte. Bekannter wurde er der breiten Öffentlichkeit, indem er das Gleiche 1994 mit einem Schaf wiederholte, das unter dem Titel „Away from the Flock“ inzwischen zu einem der berühmtesten Werke der Gegenwartskunst gehört. 2007 präsentierte er mit „For the Love of God“ den mit 8601 Diamanten besetzten Platinabguss eines menschlichen Schädels aus dem 18. Jahrhundert, dessen einzig übrig gebliebenes menschliches Merkmal das Gebiss war – das teuerste Kunstwerk aller Zeiten. Das wurde Hirst allerdings nicht los. Und so wurde es schließlich von einem Käuferkonsortium, zu dem er selbst gehörte, für 75 Millionen Euro gekauft. Hirst provoziert nicht allein mit den Inhalten seiner Kunst, sondern auch dadurch, dass er die Kunst trivialisiert und Medienaufmerksamkeit nutzt um horrende Preise für seine Werke zu verlangen.
Auch im Fall des gemeinsamen Charity-Projekts mag der Preis von 10.000 Pfund pro Bass-Gitarre (bzw. 50.000 Pfund für die Deluxe-Edition inkusive 20 Plektrums und handbemaltem Koffer) hoch erscheinen, doch geht in diesem Fall der gesamte Erlös der Verkäufe an das Silverlake Konservatorium, das Flea gemeinsam mit Keith Barry in Los Angeles führt, um Jugendlichen Musikunterricht zu ermöglichen.
Alle Gitarren sind von Flea und Hirst signiert, werden als Auflage von 125 Stück verkauft und sind im Hirst typischen Spin-Design entworfen, das der Brite schon zu Beginn seiner Karriere etablierte, indem er auf der Leinwand eine Schleuder montierte und die Farben sukzessive hinein goss.
Zu kaufen gibt es die Spin-Guitars bei Other Criteria.
