Darum sollen „Harry Potter“-Fans keine Socken mehr an Dobbys Grab legen
Das Grab von Dobby aus „Harry Potter“ liegt an einem Strand in West-Wales. Dort hinterlassen so viele Besucher*innen Socken und andere Gegenstände, dass das Ökosystem vor Ort gefährdet ist.
Der „National Trust“ von Wales forderte die Besucher*innen des Grabes von Dobby aus „Harry Potter“ auf, keine Socken oder ähnliche Gegenstände mehr als Ehrung für seinen Tod im Film zu hinterlassen, da die Menge an Geschenken negative Auswirkungen auf die dort lebenden Tiere habe.
Das Grab des Filmcharakters liegt am Strand in Freshwater West in der Nähe von Pembrokeshire in West-Wales, wo einige Szenen der Filme „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ spielen. „National Trust“ ist eine Organisation, die sich unter anderem für den Erhalt der Natur des Landes einsetzt und bereits im Mai 2022 eine Umfrage startete, ob das Grab bleiben soll oder nicht – letztendlich darf es bleiben.
Jährlich besuchen rund 75.000 Menschen das geschützte Gebiet, in dem Robben, Schweinswale und eine Vielzahl an Seevögel leben. Am Strand lassen sich außerdem Eidechsen und am Boden brütende Vögel finden. Die Geschenke für den Haus-Elf Dobby sind problematisch, denn „Gegenstände wie Socken, Schmuckstücke und Farbsplitter von bemalten Kieselsteinen könnten in die Meeresumwelt und die Nahrungskette gelangen und die Tierwelt gefährden.“
Der Grund für die Socken stammt aus dem Film „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“, in dem Harry Potter dem Haus-Elf ein paar Socken schenkt und ihn damit von seiner Knechtschaft befreit. Im zweiten Teil von „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ sieht man an der Stelle in Freshwater West einen Grabstein mit der Aufschrift „Hier liegt Dobby. Ein freier Elf“. Neben Steinen mit dieser Aufschrift lassen sich außerdem welche mit „RIP Dobby“ und „Wir lieben dich Dobby“ finden.
„Die Gedenkstätte für Dobby wird in nächster Zeit in Freshwater West verbleiben und den Menschen zur Verfügung stehen“, sagte ein Pressesprecher von „National Trust“, die die Wünsche der Tourist*innen akzeptieren, gleichzeitig jedoch darauf bestehen, dass in Zukunft keinerlei Gegenstände mehr am Strand liegengelassen werden. Dafür soll eine „keine Spuren hinterlassen“-Politik eingeführt werden. Die Besucher*innen dürfen weiterhin so viele Fotos machen, wie sie wollen. Es wird sich außerdem weiterhin mit den Menschen, den Gemeinden und andere Interessengruppen ausgetauscht, um langfristige Lösungen zu finden.
„Wir freuen uns zwar, dass so viele Besucher kommen wollen, aber wir müssen die Popularität des Ortes mit den Auswirkungen auf die empfindliche Natur des Strandes und der weiteren Umgebung sowie mit der Belastung der Einrichtungen und der umliegenden Straßen in Einklang bringen“, sagte Jonathan Hughes von „National Trust“.