Das wäre aber nicht nötig gewesen…


ThC DOOrS An American Prayer 119781 Jim Morrisons Texte. Seine Stimme. Die Musik der Doars. Mindestens ein Meilenstein. Oder?

Die zwei Alben, die Ray Manzarek, Robbie Krieger und John Densmore nach dem Tod ihres Sängers noch als“.The Doors“ aufnahmen, waren Trauerarbeit, nicht mehr. Kriegers und Densmores Kurzzeitcombo Butts Band? Na ja. Manzareks Solo-Platten? Kaum der Rede wert. Der Lorbeer von einst ist verwelkt. Allein der Mythos ihres 1971 verstorbenen Frontmannes Jim Morrison, er blüht weiter. Und da kommt den Hinterbliebenen die Idee: Irgendwo müssen noch die Bänder liegen, die am 8. Dezember 1970 mitliefen. An jenem Tag, seinem 27. Geburtstag, deklamierte“.Mr. Mojo Risin“ ganz für sich allein im Studio einige seiner Gedichte, mit denen er den so tief verehrten Baudelaire, Rimbaud undCo. nachzueifern suchte. Der Mann schrieb brillante Songtexte, seine Poeme jedoch hören sich ohne Gitarren, Keyboards, Bass und Schlagzeug verdächtig nach Pennälerlyrik an. Die Ex-Kollegen indes sind begeistert und unterlegen das oft peinliche, meist prätentiöse und komplett humorfreie Material nachträglich mit Tonen. Heraus kommt ein kläglicher Nachhall früherer Meisterwerke, hier etwas Elektronik, da einige Blues-Versatzstücke, dazu ein“.einfühlsamer“ Groove, im besten Fall „mood music“, meist aber Muzak. Es gilt das Wort des früheren Doors-Tonmeisters Bruce Botnick: .Grabschändung!“