Der Clubberer
The Modernist macht das Poptanz-Album für Zuhause, auf das der Nicht-Clubber gewartet hat. 40 Maxis, 13 Alben, vier eigene Labels, unzählbare Remixe: das ist die Bilanz von zwölf Jahren umtriebigsten Produzententums des Kölners Jörg Burger. Mal ist er trancig als The Bionaut, dann wieder 80s-mäßig als Trinkwasser. Oder er kommt als Las Vegas schräg und glamrockend, als PopUp hart und tanzbar, und jetzt, wie schon so oft zuvor, als Erneuerer des popgetriebenen Zeitgeist-Techfunks unter dem Alias The Modernist. Clubmusik für Clevere, könnte man sagen, beschwingt-farbenprächtiges Tanzen für zu Hause, bei dem man fabelhaft bügeln, küssen, wegdriften oder auch die eigene Party warmlöten kann. „Ich wollte einfach mal nur das machen, was ich will, ohne mir selber ein eng gestecktes Korsett vorzugeben wie sonst immer“, sagt der Herr Burger. Ein Getriebener? Mitnichten! Mehr ein konsequenter Arbeiter und Visionär, der gerne faul, aber umso lieber noch richtig „im Flow einer Platte ist. Wenn’s einmal läuft, dann läufts. Doch so gut wie hier lief’s selten.“ Das hört man: (Kangmei),so heißt das Ding, ist so was von aus einem Guss, dass es eine helle Freude ist – und zwar nicht nur für Clubber.
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