Der „höhere“ Blödsinn von Schobert & Black


Es war ein weiter Weg, bis sich die beiden Troubadoure fanden und sich Dank gleicher musikalischer Wellenlänge auch zusammenschlössen. Es war in Berlin (wo sonst wohl?), wo sie sich trafen und feststellten, dass bei ihnen nicht nur Musik, sondern auch Humor und Vortragsart 100% übereinstimmten. Zu der Berliner ‚Clique‘, zu der sich Schobert & Black früher wie heute zählen, gehören unter anderem auch Reinhard Mey, Hannes Wader und Ulrich Roski.

Während Schobert früher selbstgebastelte Chansons und Landsknechtsballaden zum Besten gab, rackerte sich Black mehrere Breitengrade südlicher mit spanischer und südamerikanischer Folklore ab. Als sich aber Wolfgang ‚Schobert‘ Schulz (Jahrgang 41) aus Stettin und Lothar ‚Black‘ Lechleiter (Jahrgang 42) aus Ostpreussen zusammentaten, war der erste Schritt zur gemeinsamen Karriere getan. Im Moment feiern die beiden ihr 7-jähriges Duo-Jubiläum.

Die beiden Barden sind eines der wenigen Beispiele dafür, dass man in Deutschland nicht nur mit gängigem Bla-Bla-Bla hohe Auflagenziffern erreichen kann. Ihre Liederauswahl ist sehr breit gefächert ; es ist fast für jeden etwas dabei. Für den einen Sozialpolitik, für den anderen schwarzer Humor und für den nächsten ’nur‘ höherer Blödsinn. Und natürlich – ihre Spezialität – die Limmericks! Das ganze ist dann gut verpackt in einem Paket mit der Aufschrift ‚engagierter Nonsens‘. Hintergründiger Witz, effektvoller Vortrag und ausgefeilte Melodien mit feiner Gitarrenarbeit bilden den Grundstock und das Geheimnis ihrer heutigen Bekanntheit. Nach etlichen, umfangreichen Tourneen in den letzten beiden Jahren kann man sie getrost mit Reinhard Mey und den Insterburg’s zur deutschen Popularitätsspitze zählen.

Besonders in letzter Zeit mehren sich die Radio- und Fernsehaufnahmen des Duo’s. Nachdem zwei überaus erfolgreiche Tourneen beendet sind, entschloss man sich kürzlich, eine Live-Platte herauszubringen. „Man hätte die Platte auch schon früher herausbringen können, doch hielten wir die Zeit noch nicht reif dafür. Doch jetzt können wir es bestimmt wagen!“, meint Schobert dazu. Das Live-Album wird für die beiden Sänger bestimmt ein weiterer Erfolg in ihrer Laufbahn. Es scheint doch nicht so schlecht zu stehen um das Schlagerpublikum in Deutschland, wie Schobert & Black beweisen.

DISCOGRAPHIE: LP’s:

Lons mir ein grünes Lied (Philips)

Mein einziger Freund (Telefunken)

Das Holzwollschnitzelwerk (dto.)

Singles:

Mein einziger Freund/So ist mein Leben (Telefunken)

Olympia 2000/Fortuna, Fummel & Sohn (dto.)

Euch zuliebe/’Zitronensaft‘ (dto.)

Dummes Huhn, was nun?/lmmer nur Bargeld (dto.)