Der neue Anstrich
Angst vor der eigenen Couroge? .Wir hatten irgendwann die Schnauze voll davon, nur noch oh Politikum betrachtet zu werden, nicht als Rockband. Keiner wollte mehr mit uns über Musik sprechen.“ Ihr bester Marketingfaktor wurde für Living Colour über die erfolgreichen Jahre zur Nerventortur. Mit einem dritten Album steuern sie auf ideologischen Gegenkurs. Weniger „attitude“, weniger Experimente — ist gleich mehr Rock ’n‘ Roll. Mit partiell neuer Besatzung — ex-Tockhead Baßgroße Doug Wimbish zupft neuerdings für Living Colour und leugnet gelangweilt alle Gerüchte, demnächst bei den Rolling Stones seine Frührente zu verdienen — macht ihre dritte LP „Stein“ neue Standpunkte klar: ,Wem’s nicht gefällt, der soll sich ’ne R.E.M.-Platte kaufen.“ Der eigene Schorlen ist ihnen dennoch näher, als sie zugeben wollen. „Ausländer“ heißt ein Stück auf „Stain* — Erfahrungsbericht eines Deutschlandaufenthalts von Schlagzeuger Will Dahoun. .Ich habe dos Wort so oft im Radio gehört, daß ich mir dachte, das muß ein Problem sein. Als ich dann wußte, was es heißt, mußte ich diesen Song schreiben. „Also doch.