Der Sound des Oval Office: 9 Songs & Alben über US-Präsidenten
Die US-Präsidenten hinterlassen ihre Spuren auch in der Popkultur. Hier ist 7 Mal der Beweis dafür.

Wie Musiker:innen auf Politik und das Weiße Haus Bezug nehmen können, zeigt diese Liste an Tracks und Platten, die den Präsidenten der Vereinigten Staaten in den Fokus gesetzt haben.
1. Fiona Apple versus Trump
Bringen wir „ihn“ zumindest hier gleich mal hinter uns: Donald Trump. Fiona Apple widmete dem orangenen Despoten 2017 den Song „Tiny Hands“ mit den Zeilen „We don’t want your tiny hands / anywhere near our underpants“. Das Stück bezieht sich auf die winzigen Extremitäten des Politik-Seiteneinsteigers, aber vor allem auf dessen Ausspruch: „Grab ‘em by the pussy“.
2. Beastie Boys versus Trump
Erstmals namentlich erwähnt findet sich Trump allerdings schon bei den Beastie Boys. Auf deren Album PAUL’S BOUTIQUE aus dem Jahr 1989 findet sich der Song „Johnny Ryall“, in dem der damals als superreich populär gewordene Trump von einem obdachlosen Alter Ego „Donald Tramp“ konterkariert wird.
3. The Legendary K.O. versus George W. Bush
Ebenfalls von vielen Schmäh-Stücken begleitet sah sich George W. Bush. Weite Kreise zog beispielsweise 2005 das Stück der Rap-Crew Legendary K.O.: „Georg Bush Doesn’t Care About Black People“. Anlass gab die – in Augen vieler – zögerliche Reaktion des damaligen Präsidenten auf den Hurricane Katrina, der weite Teile von New Orleans flutete beziehungsweise verwüstete.
4. Fat Mike versus George W. Bush
Unter maßgeblichem Antrieb von NOFXs Fat Mike baute sich 2004 der progressive Teil der amerikanischen Punkszene gegen eine zweite Amtszeit von George W. Bush auf. Das hochkarätig besetzte Doppelalbum ROCK AGAINST BUSH (Bad Religion, The Offspring, Pennywise, Green Day …) änderte allerdings nichts an dessen Wiederwahl.
5. Devo versus Jimmy Carter
Vordergründig ein Song über sadomasochistischen Sex, sei „Whip It“ (1980) von Devo als Motivitations-Stück für den damalig angeschlagenen Präsidenten Jimmy Carter gemeint gewesen. So erzählt es zumindest Devo-Mastermind Mark Mothersbaugh gern. Auch hier blieb der Effekt aus: Jimmy Carter verlor die Wahl gegen Ronald Reagan.
6. Ramones versus Ronald Reagan
Einer der einflussreichsten Songs der Ramones trägt den Titel: „Bonzo Goes To Bitburg“. Er ist als Kommentar zu verstehen auf eine Kontroverse des Jahres 1985. Damals hielt US-Präsident Ronald Reagan eine Rede in der deutschen Stadt Bitburg. Dies geschah auf einem Friedhof, auf dem zahlreiche Mitglieder der ehemaligen Waffen-SS begraben waren. Bonzo hieß der Schimpanse, an dessen Seite der frühere Schauspieler Ronald Reagan in den Fünfzigerjahren alberne Komödien gedreht hatte.
7. Extra Golden für Barack Obama
Wenn es um US-Präsidenten geht, überwiegen die Schmäh-Songs in großer Zahl. Das kann Demokratie aushalten – alles andere wäre doch bloß ein Putin-Staat (Grüße an dieser Stelle an Sahra Wagenknecht). Eines der wenigen positiven Stücke fing sich Barack Obama ein: „Hera Ma Nono“ von dem amerikanisch-kenianischen Indie-Soul-Act Extra Golden, das über das renommierte Label Thrill Jockey veröffentlichte.
8. Marilyn Monroe für John F. Kennedy
Okay, nicht dass es jemand vermisst. Hier steht es jetzt auch noch: „Happy Birthday, Mister President“ sang die Schauspielerin Marilyn Monroe für John F. Kennedy.
9. BONUS: OF GREAT AND MORTAL MAN
Und noch ein Versuch der (unmöglichen) Vollständigkeit: Das Groß-Projekt OF GREAT AND MORTAL MAN aus dem Jahre 2008 trägt den Untertitel „43 Songs For 43 U.S. Presidencies“. Jeder einstige Machthaber hat hier sein eigenes Stück. Initiiert wurde die Idee von den Kaliforniern Christian Kiefer, J. Matthew Gerken und Jefferson Pitcher – als Gaststimmen gewannen sie dafür unter anderem Alan Sparhawk (Low), Mark Kozelek, Bill Callahan (Smog) und Jamie Stewart (Xiu Xiu). Das eindrucksvolle Werk kann man heute noch auf der Seite bandcamp nachhören.
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