Derrick geht in Rente. Und Fritz Wepper gibt im Video zu „Derrick ’98“ den Chauffeur


Im Oktober holt Fritz Wepper alias Harry Klein das allerletzte Mal den Wagen für seinen Chef Stefan Derrick. Das Ende einer deutschen Serie, die in sage und schreibe 102 Ländern der Erde Krimi-Fans in Verzückung versetzte. Rechtzeitig zum großen Finale hat das Projekt Pro-Tone die Single „Derrick ’98“ auf den Markt gebracht. Im Videoclip dazu hat Fritz Wepper eine Gastrolle übernommen. ME/Sounds recherchierte in bester Derrick-Manier Harrys Handy-Nummer. Der ließ sich gerade auf dem Gardasee die Sonne auf den Bauch scheinen…

Hallo, Herr Wepper. Na, wie ist das Wetter in Italien?

Es hat über 30 Grad, und gleich nach dem Interview werde ich mich wieder dem Wasser widmen. Ich habe gerade mit meiner Frau telefoniert, und sie hat erzählt, daß es in Deutschland verdammt kalt und regnerisch ist…

Aber Herr Wepper, Sie wollen mir doch jetzt nicht die Laune verderben. Schließlich bin ich auch gerade in Deutschland, und wenn ich so aus dem Fenster schaue…

Schon gut, ich höre schon auf…

Danke. Sie haben im Videoclip zum Pro-Tone-Hit „Derrick ’98“ eine Gastrolle übernommen…

Es ist nur ein winziger Auftritt, kaum drei Sekunden lang. Nur ein Gag.

Immerhin sind Sie für den Clip nach vielen Jahren als Zivilfahnder wieder in eine Uniform.

geschlüpft Stimmt. Es ist eine Chauffeurs-Uniform. In dem Video kutschiere ich zwei Kripobeamte im Rolls Royce herum.

Eigentlich warten wir ja alle auf die längst fällige Beförderung von Harry Klein. Doch statt dessen läßt er sich wieder mal zum Chauffeur degradieren? Macht das Sinn?

Tja, ich bin eben Schauspieler. Außerdem habe ich Sinn für Humor, und es war ja auch nur ein einmaliger Auftritt.

Im Oktober flimmert die 281. und definitiv letzte „Derrick“-Folge über die deutschen Bildschirme. Fährt Harry Klein den Wagen dann endgültig in die Garage und geht in Rente?

Nicht doch. Harry Klein wird sich bald wieder in der ARD zurückmelden. Geplant ist so eine Art Miniserie. Mehr verrate ich jetzt noch nicht.

Leider konnte Sie auch die neuaufgelegte „Derrick“-Titelmelodie von Michael Soltau, der hinter Pro-Tone steckt, nicht zum Singen verleiten. Können Sie überhaupt singen?

Gesang war da auch nicht gefragt, „Derrick ’98“ ist ein Remix des Instrumental-Stücks von Les Humphries. Aber ja, ich kann singen. Als junger Mann, auf dem Witteisbacher Gymnasium in München, habe ich sogar im Chor gesungen, schwierige Sachen wie die Matthäus-Passion. Jahre später habe ich gemeinsam mit meinem Bruder Elmar im Film „Edelweiß“ gesungen – wir spielten ein Volksmusik-Duo. Und der Titel landete zu unserer Überraschung auf Platz sechs der volkstümlichen Hitparade.

Sie wenigstens schon mal versucht, das Tanzbein zum „Derrick“-Remix von Pro-Tone zu schwingen?

Leider nein. Aber die neue Version gefällt mir ganz gut. Die Melodie war ja immer schon ein Ohrwurm, und ich kann mir vorstellen, daß „Derrick ’98“ in den Diskotheken ganz gut ankommt. Jetzt wird es mir aber wirklich zu heiß, ich glaube ich werde mal ins Wasser springen. So eine Hitze…