Deutscher Filmpreis 2016: „Der Staat gegen Fritz Bauer“ gewinnt sechs Lolas
Auf der 66. Verleihung des „Deutschen Filmpreises“ bestätigte „Der Staat gegen Fritz Bauer“ seine Favoritenrolle. Außerdem gab es viele starke Künstlerinnen.
Am Freitagabend wurde in Berlin zum 66. Mal Der Deutsche Filmpreis verliehen. Die begehrte Trophäe, die auch Lola gennant wird, gilt als die wichtigste Auszeichung für den deutschen Film. Lars Kraumes Drama „Der Staat gegen Fritz Bauer“, das in neun Kategorien nominiert war, bestätigte seine Favoritenrolle und konnte sechs der Preise gewinnen. Darunter: Bester Spielfilm in Gold, Beste Regie und Bestes Drehbuch. Der Preis Bester Spielfilm in Silber ging an Thomas Stubers bewegendes Drama um den alternden Boxer „Herbert“.
Der Abend stand auch ganz im Zeichen von filmschaffenden Frauen. So ging der Preis Bester Spielfilm in Bronze an „4 Könige“ von Theresa von Eltz. Viel überraschender aber war, dass Laura Tonke die Lolas für die Beste weibliche Hauptrolle („Hedi Schneider steckt fest“) sowie die Beste weibliche Nebenrolle („Mängelexemplar“) gewinnen konnte. Außerdem ging der Ehrenpreis an die Filmproduzentin Regina Ziegler. Die künstlerische Stärke von Frauen rückte vor Kurzem mit Maren Ades Kritiker- und Publikumsliebling „Toni Erdmann“, der bei den Filmfestspielen in Cannes stehende Ovationen erhielt, in den Blickpunkt. Auch bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises blieb dieser Aspekt im Fokus.
Die anderen Preisträger in der Übersicht:
Beste männliche Hauptrolle: Peter Kurth in „Herbert“
Beste männliche Nebenrolle: Ronald Zehrfeld in „Der Staat gegen Fritz Bauer“
Bester Dokumentarfilm: „Above and Below“ von Nicolas Steiner
Bester Kinderfilm: „Heidi“ von Alain Gsponer
Besucherstärkster Film des Jahres: „Fack ju Göhte 2“ von Bora Dagtekin
Bester Schnitt: Alexander Berner für „Ein Hologramm für den König“
Beste Kamera/Bildgestaltung: Markus Nestroy für „Above and Below“
Bestes Szenenbild: Cora Pratz für „Der Staat gegen Fritz Bauer“
Bestes Kostümbild: Esther Walz für „Der Staat gegen Fritz Bauer“
Beste Filmmusik: Alexandre Desplat für „Everything Will Be Fine“
Beste Tongestaltung: Roland Winke, Matthias Lempert und Frank Kruse für „Ein Hologramm für den König“
Bestes Maskenbild: Hanna Hackbeil für “Herbert“
Bernd-Eichinger-Preis: Filmproduzent Stefan Arndt