Jahresrückblick

Die 10 besten Serien des Jahres 2021


Wir haben als Teil unseres großen Jahresrückblicks auch über den Tellerrand der Popmusik geschaut. Das hier sind, streng subjektiv, die 10 besten Serien 2021. Mit „Squid Game“, „Only Murders In The Building“ und „The Billion Dollar Code“.

Es ist wieder so weit: Jahresendzeit ist Listenzeit. Und auch wir haben es uns in schöner Tradition nicht nehmen lassen, im gedruckten Musikexpress 01/2022 das Popjahr 2021 Revue passieren lassen. Herzstück unseres großen, 43-seitigen Jahresrückblicks ist einmal mehr unsere Liste der „50 Platten des Jahres“. Eben diese Liste enthalten wir Euch nun auch sukzessive online nicht länger vor – vielleicht mögt Ihr ja die „besinnlichen“ Tage (lies nicht: Lockdown) dafür nutzen, bisher nicht entdeckte, 2021 erschienene Musik nachzuhören. Gönnt Euch!

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Wenn Ihr anderer Meinung seid, teilt sie uns gerne mit – in unserem Pop Poll 2021 könnt Ihr nebenbei jede Menge Preise gewinnen.

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Und da Musik vieles, aber nicht alles ist, haben wir uns in unserem großen Jahresrückblick auch abseits davon dem Popkulturjahr 2021 gewidmet. Hier findet Ihr, wie auch schon davor im Heft und nach den besten Filmen 2021 und den besten Büchern 2021, unsere streng subjektive, von ME-Autor Chris Weiß kuratierte Liste der 10 besten Serien des Jahres 2021.

Die 10 besten Serien 2021

1. „The Underground Railroad“

Colson Whiteheads Pulitzer-prämierter Roman über ein Schwarzes Mädchen zur Zeit der Sklaverei, das auch nach seiner Flucht der Plantage im freien Norden eine Leibeigene bleibt, erhält von Barry Jenkins eine epische Filmbearbeitung, die ihresgleichen sucht: eine neunstündige Sinfonie über ein Land als Unrechtssystem, das Streben nach Freiheit und den alltäglichen Rassismus als inoperables Krebsgeschwür.

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2. „Squid Game“

In einem an wahren Events eher armen Fernsehjahr war die südkoreanische Netflix-Serie nicht einfach nur ein weltweiter Hit aus dem Nichts, sondern internationales Tagesgespräch, fröhlich gesteuert vom hauseigenen Algorithmus. Eine Offenbarung ist die ultrabrutale Variante von Fukasakus „Battle Royale“ mit seinen Orgien von Kopfschüssen nicht. Aber wer mitreden wollte, kam nicht umhin, zumindest reinzusehen – und blieb dann meist auch hängen.

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3. „Only Murders In The Building“

Diese Serie fiel positiv aus dem Rahmen. Steve Martin, Martin Short und Selena Gomez ermitteln als ungleiches Trio im eigenen New Yorker Wohnhaus einen Mordfall. Witzig, überraschend, elegant. Und mit Sting als unglaublichstem Verdächtigen des Jahres.

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4. „Succession“ (Staffel 3)

Die ersten beiden Staffeln der Sensationsserie von HBO waren nur Geplänkel. Staffel drei geht richtig ans Eingemachte, wenn sich die Familie um den Patriarchen Logan Roy im Kampf um dessen Nachfolge richtig zu zerfleischen beginnt. Keiner ist sympathisch, alle sind großartig.

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5. „The White Lotus“

Der totale Wahnsinn. In den Händen von Mike White wird eine klassische Hotel-Serie zum transgressiven Erlebnis. Mit Lust an der Niedertracht werden die Figuren als Popanze und lächerliche Gestalten entlarvt, Tabus überschritten und Normen verletzt. Groß.

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6. „It’s A Sin“

Russell T. Davies hat mit „Queer As Folk“ und „A Very British Scandal“ schwule Fernsehgeschichte geschrieben. Aber sein Meisterwerk ist „It’s A Sin“, sein Fünfteiler über vier Freunde in den Achtzigern, als Aids die gesamte Gesellschaft verändert.

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7. „The Billion Dollar Code“

Oliver Ziegenbalg und Robert Thalheim haben „The Social Network“ und „Moneyball“ nicht nur gesehen, sondern auch verstanden und verinnerlicht, wie und warum sie funktionieren. Das beweisen sie mit ihrem Vierteiler über zwei Berliner Hacker, die es vor Gericht mit Google aufnehmen.

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8. „Physical“

„California über alles“ als Serie: Niemand hat jemals so punktgenau die Zeit abgebildet, in der Anfang der Achtziger der Idealismus der Hippies der Ich-Gesellschaft der Reagan-Ära weicht. Die südkalifornische Saga mit Rose Byrne sieht super aus. Und ist sehr komisch.

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9. „The Chair“

Nicht alles funktioniert in der Serie über eine asiatischstämmige Professorin, die den Lehrstuhl an einer Uni übernimmt und sofort in einen Shitstorm gerät. Aber wie hier der gesellschaftliche Wandel humorvoll seziert wird, macht den Sechsteiler mit Sandra Oh sehenswert.

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10. „Pretend It’s A City“

Laufen, Kaffee trinken und reden mit Fran Lebowitz: Martin Scorsese wirft wieder einen anderen Blick auf New York und hat sichtlich Freude, mit der kämpferischen Kritikerin und Essayistin um den Block zu ziehen und ihr einfach nur zuzuhören (und dabei viel zu lachen).

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