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Die 100 wichtigsten Frauen im Pop – Platz 94 bis 90


Eine Reise durch Female-Pop gestern und heute. Hier geht's zu den Rängen 94 bis 90.

Musik kennt erst mal kein Geschlecht: Die angeschlagene Saite, die getretene Fußtrommel oder der Loop in der Audio-Software – alles komplett genderneutral. Schöner Gedanke, oder?

Doch über Ton und Beat hinaus spielt das aufgeladene Thema sehr wohl eine Rolle. Musik ist, wenn sie die Instrumente verlassen hat, immer auch Kontext. Musik bildet Realitäten ab und nimmt genauso auch Einfluss auf sie.

Dass Pop und Gesellschaft über die Dekaden diverser geworden sind, braucht man heute nieman- dem zu erzählen. Wer sich aber bei all der Bewegung hingegen gern mal im Bart kratzt und lieber noch mal umdreht, ist der traditionsbewusste Popkulturkanon. Unzählige Listen werden immer noch angeführt von Dylan und den Beatles – Radiohead gelten hier noch als junge Herausforderer. Auch dieser Blick mag für manchen einen Reiz besitzen, doch wenn es mal wieder auf das Argument rausläuft, es gäbe ja so wenig einflussreiche Musikerinnen, dann dimmen sich die Lichter.

Wir widmen uns im aktuellen MUSIKEXRESS daher all den einflussreichen Frauen im Musikbetrieb. So selbstverständlich das alles sein möge, so wertvoll sind doch die Impulse, die uns weibliche Acts zusätzlich zu ihren Hits noch obendrauf gegeben haben. Nur weiter so, we’ve only just begun.

Was wir brauchen, ist ein neuer Kanon der Popmusik

Hier ein dritter Teaser der Liste der 100 wichtigsten Frauen im Pop – Platz 94 bis 90

Platz 94: Lorde

Prägte im Alter von gerade mal 16 Jahren mit „Royals“ den Pop-Sound einer Generation: düster, minimalistisch, erhaben. Bowie nannte sie „die Zukunft der Musik“, Grohl bezeichnete den Song als „revolutionär“. Statt ihre Erfolgsformel zu wiederholen, setzte die Neuseeländerin künftig auf hellgleißenden Dance-Pop.

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Ohne sie: hätten wir eine ganze Riege an Popstars von Billie Eilish über Banks bis Troye Sivan weniger.

(Stephan Rehm Rozanes)

Platz 93: Ellen Allien

Die Urmutter der Berliner Technoszene verliebte sich im Londoner „Second Summer of Love“ in elektronische Musik, zog nach dem Mauerfall in den Ostteil Berlins und legte bald in allen wichtigen Technoclubs der Stadt auf. Bis heute spielt sie weltweit auf den renommiertesten Partys.

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Ohne: ihr wegweisendes Label BPitch Control müssten wir auf Glanztaten von Paul Kalkbrenner bis Modeselektor verzichten.

(Stephan Rehm Rozanes)

Platz 92: Jutta Hipp

Die Leipziger Jazz-Pianistin veröffentlichte nach ihrer Emigration in die USA drei Alben auf dem legendären Blue-Note-Label als Bandleaderin. In den 50ern war das keine Selbstverständlichkeit. 1956 zog sich Hipp aus der Musikindustrie zurück und starb 2003 in New York mit 78 Jahren.

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Ohne sie: wäre der Jazz heute noch eine reine Männerdomäne.

(Albert Koch)

Platz 91: Lizzo

Selbst wenn sich die aktuellen Anschuldigungen gegen das rappende Stimmwunder bewahrheiten sollten, sind die gesellschaftsverbessernden Auswirkungen von Lizzos Messages zu Body-Positivity, Eigenliebe und sexueller Offenheit nicht mehr rückgängig zu machen.

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Ohne sie: gäbe es womöglich auch das Flöten-Meisterwerk NEW BLUE SUN von André 3000 nicht.

(Stephan Rehm Rozanes)

Platz 90: Hildegard Knef

Die Knef war ein selbstbewusster, kreativer und komplexer Weltstar, als Frauen noch nahezu ausschließlich für Kinder, Küche, Kirche zuständig waren. Sie schauspielerte, schrieb Romane und ihre eigenen Songs, und schenkte uns Sätze, die heute noch im Club gelten: „Ich bin zu müde, um schlafen zu gehen“.

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Ohne sie: würde es viel zu selten rote Rosen regnen.

(Thomas Winkler)

Bad Bunny, Rosalía, Karol G: Weshalb Reggaeton nicht zu unterschätzen ist

+++ Unser aktuelles Heft ist seit dem 09. Februar im Handel. Darin gibt es die komplette Lister der 100 wichtigsten Frauen im Pop. Hier teilen wir immer wieder Ausschnitte des Rankings. +++