Die Auferstehung des Pater Brown


Mit vollem Dampf kehrt James Brown auf die Bühne zurück. Und auf die Kanzel: Denn inzwischen schlägt die «Sex Maschine" religiös-patriotische Töne an. Und findet seine Gemeinde. Schließlich: "Ich bin ein Symbol für das Gute -— und um so jemanden reißt sich jedes Land."

Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, daß ich mir während des Interviews die Haare legen lasse“, begrüßt mich Brown in seiner Suite im Londoner Hilton. Es ist eine tiefe, volltönende Stimme, die da zu mir spricht — die Stimme eines Mannes, der durch die harte Schule des Lebens gegangen ist: durch und durch selbstbewußt, aber nicht mürrisch oder ungehalten.

Sein Assistent Mr. Stallings und hier scheint es nur so zu wimmeln von Mr. Soundsos, wohingegen mir während unseres Gesprächs keine einzige Mrs. Soundso aufgefallen ist -— knetet gerade eine schwarze Pampe in James‘ Schopf. Ab und an fließen dünne Rinnsale pechschwarzer Farbe zwischen seinen Fingern hindurch über James‘ braune Stirn und — falls sie nicht rechtzeitig abgetupft werden, was in der Regel doch der Fall ist — über seine geschlossenen Augenlider hinunter in die tiefen Falten, die sich rechts und links von seiner Nase bis zum Mund eingegraben haben. Ab Kinnhöhe ist Mr. Brown in einen Frisierumhang gehüllt, der so millimeterfein schwarz und weiß gestreift ist, daß man den Eindruck bekommt, vor einem lebendigen Op Art-Objekt zu stehen.

Mr. Brown, färben Sie Ihr Haar! immer schwarz?

„Nein, Gott bewahre! Ich habe vielleicht 20 graue Haare auf dem Kopf. Aber bei Live-Auftritten mit all dem Staub und Schmutz wird mein Haar trocken und spröde, also lasse ich anschließend jedesmal diese Prozedur über mich ergehen.

Die Show im Hammersmith gestern abend war übrigens grandios -— wir haben ein Video mitgeschnitten, aber eins für die ganze Welt! Die meisten Künstler sind ja nur in einer bestimmten Ecke bekannt, aber mein Name — wie der von Louis Armstrong etwa — ist auf der ganzen Welt ein Begriff. Meine Musik ist eine Institution wie der Weihnachtsmann — jeder kennt sie! Und dafür danke ich Gott dem Herrn!“

Er spricht mit dem typischen Südstaaten-Akzent, bei dem die Worte entweder ganz langsam oder aber blitzschnell ausgesprochen werden, selten aber in normalem Tempo. Die Sprachmelodie bewegt sich in ständigem Auf und Ab, die Worte werden langgezogen, verbunden und die Endungen oft verschluckt. Brown wurde, eigenen Angaben zufolge, 1933 in South Carolina geboren. Seine Energie scheint ungebrochen.

Was ist denn dran an den Berichten über seine Herzkrankheit?

„Es stimmt, ich hatte was am Herzen. Aber alles ist wieder in Ordnung, die Ärzte haben mich zusammengeflickt -— außerdem hab‘ ich für sowas gar keine Zeit! Das heißt übrigens nicht, daß mir das Herz nicht mehr brechen könnte, ha, ha! Außerdem wurden mir die Nägel meiner beiden großen Zehen wegen einer Infektion entfernt, was einem einige Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht bescheren kann.“

Und, haben Sie jetzt neue?

„Nein, von wegen! Weg damit, und dann hat sich’s. Man lernt aber bald wieder, die Balance zu halten.“

Erinnern Sie sich eigentlich noch an den 2. Weltkrieg? Wie war das damals, gab es viele schwarze Soldaten in der U.S.-Armee?

James Brown schließt seine Augen, da er wieder mal einen Tropfen schwarzer Farbe herannahen fühlt (der jedoch vom allzeit wachsamen Mr. Stallings noch rechtzeitig aufgefangen wird) und erklärt: „Wir versuchen, uns von Begriffen wie ,schwarz‘ oder ‚weiß‘ zu lösen und ganz einfach ‚Mensch‘ daraus zu machen. Aber ich verstehe, daß Sie mich erst mal als ,farbig‘ einordnen müssen.“

Nein, darum ging es mir gar nicht! Mich interessiert dabei nur die historische Situation.

„Afro-Amerikaner waren bei allen Kriegen dabei, die Amerika geführt hat. aber der 2. Weltkrieg hat den .nichtweißen‘ Volksgruppen sozusagen den großen Durchbruch gebracht; sie haben sich dadurch finanziell gewaltig verbessert. Vor dem Krieg hat mein Vater vier Dollar die Woche verdient, bei Kriegsausbruch 18 und bei seiner Einberufung 35 Dollar.“ (James Browns Vater war ebenfalls Sänger, verdiente seinen Lebensunterhalt aber durch die verschiedensten Jobs, in Fabriken. Tankstellen etc.)

Wer waren die Idole Ihrer Jugendzeit?

„Joe Louis, Bing Crosby, Louis Armstrong, Count Basie, Duke Ellington und und und … ein Favorit aber war Louis Jordan. Er sang, spielte Saxophon und hatte eine fantastische Band namens Tenpenny 5. Sie hatten die irrsten Schrittkombinationen, sie beherrschten einfach alles! Louis machte außerdem noch Filme, er war unheimlich vielseitig.

Und genau das hat mich beeindruckt, denn unter den Schwarzen gab’s damals nicht viele, die’s wirklich geschafft hatten. Sogar Nat King Cole – und ich will ihn bestimmt alles andere als schlecht machen — konnte nur circa 10 Prozent seines Potentials ausschöpfen. Ich mache alles – 100 Prozent.“

Sie haben also Erfolg auf der ganzen Linie?

„Ja, ich habe Glück gehabt. Ich habe Freunde wie Mr. White hier (Cliff White ist Präsident von Charly Records, London, ein weiterer Jünger der James Brown-Gemeinde, und wohnt unserem Gespräch bei) und all die jungen Leute rund um den Globus, die mir immer treu geblieben sind.

Gänzlich ungebildet zu sein, war vielleicht in einer Hinsicht von Vorteil für mich: Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, was bisher in der Musik getan oder nicht getan worden war. Also hatte ich nie Angst vor der Konkurrenz, sondern im Gegenteil eine gewisse Narrenfreiheit.

Bei der M1DEM in Cannes etwa ging ich in Overall, hohen Stiefeln und Cowboyhut auf die Bühne — völlig gegen die dort üblichen Gepflogenheiten — und die Leute starrten sich die Augen aus dem Kopf! Nach der Show stürmten sie die Bühne, umarmten mich, flippten total aus.“

In der Tat genießt James Brown in Frankreich überdimensionale Popularität und ist Dauergast in sämtlichen Diskotheken und Pop-Radiosendern. „Ich glaube, ich bin dort populärer als irgendwo sonst. Zu einem unserer Gigs bei Paris kamen eine Million Menschen! Das größte Publikum der Geschichte! Es war ein Open-Air Konzert unter dem Motto ‚Humanity‘ und wurde von der russischen Regierung gefördert.“

Von den Russen?

„Ja, vor ungefähr zwei Jahren. Ich habe auch schon überall in Italien gespielt – ebenfalls auf Veranstaltungen der sowjetischen Regierung.“

Warum?

„Sie haben den Auftritt praktisch von den örtlichen Veranstaltern gekauft. Jeder sucht halt nach ’ner Attraktion, die weltweit ankommt. Ich werde bald auch Polen und China besuchen; ich war bereits in Australien. Als ich das erste Mal dort spielte, hatten sie noch die 60er Jahre in Erinnerung und hielten mich für einen zornigen Revoluzzer. Ich bin ein Revolutionär, wenn es darum geht, die Menschen zu einen: ich kämpfe für die Menschlichkeit.

Ich war aggressiv in den 60ern, aber ich wollte damit helfen! Ich habe dazu beigetragen, die Unruhen nach der Ermordung von Dr. Martin Luther King einzudämmen. Ich war immer ein Symbol für das Gute, für das Positive — und um so jemanden reißt sich jedes Land.

Bei einem Auftritt in Italien — das hab‘ ich dir noch gar nicht erzählt, Cliff – ähh – Mr. White war ich es, der einen Aufruhr verhinderte! Na ja, es war noch kein richtiger Aufruhr, aber die Kids waren nah dran, wirklich loszulegen. Ich ging raus, hob meine Hand, lachte und — sie lachten zurück! Die Polizei hätte sie nicht aufhalten können, aber ich. der nicht mal ihre Sprache beherrscht, schaffte es.“

Mr. White nickt zustimmend, beschränkt sich aber nach wie vor auf sein diplomatisches Schweigen.

Waren Sie jemals dem Tode nah, Mr. Brown?

Mr. Stallings knetet mit kurzen, festen Griffen durch Browns Haar, was ein knirschendes Geräusch verursacht — als ob jemand durch frischgefallenen Schnee stapfen würde.

„Hmmm … so nah wie ich es jetzt auch bin. Entweder stirbt man oder nicht. Ich glaube, man ist dem Tod nie wirklich nahe. Sie sind wahrscheinlich näher dran als ich. weil Sie drüber nachdenken!“

Sein Mund verzieht sich zu einem enormen Grinsen und entblößt zwei Reihen blendendweiß schimmernde Zähne und eine fast grellrosa Zunge — J.B. ist offenbar Nichtraucher. Mr. Stallings hört auf, sein Haar zu bearbeiten und stülpt eine Plastikhaube darüber, um die Farbe einwirken zu lassen.

„Als Kind bekam ich durch einen elektrisch geladenen Schalter einen Schock: Für 15 Minuten war ich weggetreten. Die meisten Leute wären dabei draufgegangen. Aber der liebe Gott wußte offensichtlich, daß da noch eine Menge Arbeit auf mich wartete und sagte: James, diesmal verschwindest du noch nicht von dieser Erde!‘ Während meiner Kinderzeit bin ich auch ein paarmal fast ertrunken, aber auch das würde ich nicht als ,dem Tode nah‘ bezeichnen. Solche Unfälle passieren nun mal.“ Viele Leute aus der Pop-Szene schieden in den 60er Jahren auf dramatische Art aus ihrem oft exzessiven Leben. Einer der weniger namhaften unter ihnen war Little Willie John, der Junge mit der göttlichen Stimme, sehr bewundert vom James Brown der frühen Jahre. Er wurde 1937 in Arkansas geboren, sang bereits mit 14 Jahren bei Count Basie und landete ’56 mit „Fever“ einen Riesen-Hit.

Mit dem Erfolg kamen die Probleme, er entwickelte Komplexe aufgrund seiner geringen Körpergröße und fing an, mit Pistole und Messer herumzulaufen. 1966 erstach er einen Bahnbeamten im Streit und wurde wegen Totschlags verurteilt. Im Jahr darauf besuchte ihn James Brown und mußte feststellen, daß er mittlerweile durch eine Krankheit an den Rolistuhl gefesselt war. Little Willie John starb 1968 im Gefängnis.

In gewissem Sinne ist dies die Kehrseite einer Geschichte, bei der sich James Brown auf der Sonnenseite zu tummeln scheint. Aber das Schicksal hätte die Trümpfe auch anders verteilen können — mit dem Unterschied natürlich, daß letzterer zu intelligent wäre, um so zu enden.

„Ja, ich habe sehr enge Freunde verloren“, erzählt er. „Sam Cooke, Otis Redding und später Elvis Presley.

Ich werde übrigens für einen guten Zweck — gegen den Hunger in Äthiopien — mal wieder als ,Pitcher‘ bei einem Baseballspiel fungieren. Eigentlich hätte ich sowieso Baseballspieler werden sollen. Mir ist immer noch nicht ganz klar, warum ich als Sänger und Musiker soviel Erfolg habe, wo doch eigentlich Baseball meine wahre Stärke ist.

Warum sind Sie dann doch ins Musikgeschäft gegangen?

„Weil ich ein jugendlicher Krimineller war; Sport wäre mir da nur in die Quere gekommen. Aber wenn ich so zurückdenke, wird mir klar, daß die Regierung von vornherein eine Musikkarriere für mich im Auge hatte. Cliff teilt diese Ansicht zwar nicht, aber ich denke, ich werde irgendwann Nägel mit Köpfen machen und in die Politik gehen. Denn ich kann eine Menge erreichen!“

Und was gefällt Ihnen an Amerika nicht?

„Daß einige Leute keine vernünftige Ausbildung bekommen. Und das betrifft nicht nur die Afro-Amerikaner, sondern geht querbeet. Ein armer weißer Amerikaner hat’s in dieser Hinsicht sogar schwerer, denn um so tief zu sinken, muß er in den Augen der Allgemeinheit auf jeden Fall selbst schuld sein, da gibt’s kein Pardon!

Sich beim Haarefärben interviewen zu lassen, zeugt sicher davon, daß James Brown frei genug ist, sich über Konventionen hinwegzusetzen —- es gibt nicht viele amerikanische Stars, die ihm das nachtun würden. Er wirkt in dieser Situation ohne Frage leicht bizarr -— aber keineswegs lächerlich. Er scheint völlig darüber zu stehen.

Obwohl er sichtlich in all den Attributen des Superstartums schwelgt, scheint er gerade das oft nicht allzu ernst zu nehmen. Umgekehrt aber, wenn er wirklich wie seine eigene Karikatur aussieht, war das ganz und gar nicht seine Absicht.

Glauben Sie an den amerikanischen Traum?

„Ich lebe den amerikanischen Traum! Ich habe mich buchstäblich vom Tellerwäscher zum Millionär hochgearbeitet; heute schütteln mir Könige und Staatsoberhäupter die Hand.“

Haben Sie aus dieser Erfahrung irgend etwas gelernt?

„Ja — daß ich nie wieder dort landen möchte. Was auch nicht mehr der Fall war.“

Langsam beginnt die schwarze Suppe unter der Duschkappe durchzusickern -— aber schon ist Henry Stallings zur Stelle und tupft die Stirn des Meisters trocken, bevor’s zu spät ist. Dieser öffnet erleichtert die Augen und schaut mich unvermittelt so treuherzig und jungenhaft an, daß seine oft etwas bombastischen Sprüche allein durch diesen einen Blick erheblich entschärft werden.

Warum waren Sie in Ihrer Jugend im Gefängnis?

„Meine Familie war sehr arm — und ich machte kleine Brüche und so, klaute Zeug aus Autos, um anständige Kleider für die Schule kaufen zu können. Als ich dann fällig war, brummten sie mir gleich geschlagene vier Jahre auf.“

„Ich halte mich für weitaus freier als die meisten Menschen. Weil man mir zuhört, man meine Gesellschaft genießt. Wenn man in Sälen auftreten kann, wo Mozart, Schubert, Beethoven, Howlin‘ Wolf, die Beatles, Elvis spielten — und die Leute warten jetzt darauf, deine Musik zu hören, dann ist das mehr als Freiheit, das ist ein Geschenk des Herrn!“

Sind Sie ein religiöser Mensch?

„Ich bin tiefreligiös.“

Welche Konfession?

„Ich bin Baptist, aber ich habe einen offenen Horizont und respektiere jede Religion, ganz gleich welche. Ich glaube an ein ewiges Leben, obwohl ich nicht weiß, wie es aussehen wird. Wir machen verschiedene Phasen durch — und dieses Leben ist wahrscheinlich die schwierigste von allen. Dein Körper nutzt sieh irgendwann ab, deine Seele nimmt eine neue Form an. Mein Körper ist im Moment okay. Letztes Jahr spielten wir 125 Gigs. Aber das ist rein gar nichts! Vor 15 Jahren waren’s 335 — und vor fünf Jahren noch ungefähr 200 pro Jahr! Im kommenden Jahr werden wir ungefähr 185mal auftreten.“

Haarfarbe. Politik, Soziales, Kirche -— da läuft man leicht Gefahr zu vergessen, daß James Brown nicht zuletzt als Sänger unübertroffen ist.

Die Modulation seiner Stimme ist unvergleichbar und ihre Kraft ungebrochen. Er macht einen uralten Standard wie „Georgia“ so frisch, aufregend und unwiderstehlich wie am Tag, als er geschrieben wurde.

Von seiner Tanzmusik ganz zu schweigen: Sie entwickelte sich zu einer eigenen Musikform und hatte enormen Einfluß. Den typischen James Brown-Sound, bei dem sein aufpeitschender Gesang über einem knallharten Rhythmus zu treiben scheint, macht ihm bis heute so schnell niemand nach.

Hat Ihre Musik Sie zu einem reichen Mann gemacht?

..Wohlhabend ja. aber nicht reich. Ein wohlhabender Mann kann sich alles leisten, was er will. Ein reicher Mann lebt in ständiger Angst, er könnte seine Schätze verlieren. Aber in meinem Business gibt man nicht an mit dem. was man hat.

Was tun Sie zur Entspannung?

„Ich bin am entspanntesten, wenn ich auf der Bühne stehe. Danach hab‘ ich nur Lust auf eins: eine vernünftige, intelligente Unterhaltung — und das ist heutzutage eine Seltenheit.“

Eine letzte Frage: Was werden Sie hinterlassen, wenn Sie mal das Zeitliche segnen?

„Das Vermächtnis der Botschaft, die ich versuche zu verbreiten. Man wird über mich sagen können, daß ich mich dort engagiert habe, wo’s nötig war. Und ich hoffe, daß ich dazu noch weitere 50 Jahre Zeit haben werde.

Aber lassen Sie mich noch ein paar Worte sagen, die mir am Herzen liegen. Mein Lebensziel ist, den Geist von Verständnis und Frieden in der Welt zu verbreiten. Ich möchte versuchen, den Leuten einiges klarzumachen: Sie sollen lernen, gut miteinander umzugehen; erkennen, daß sie selbst ihr ärgster Feind sind und daß sie alles erreichen können, wenn sie nur wollen. Ich möchte die Jugendlichen davon überzeugen, wie wichtig eine gute Ausbildung ist — sie sollen sich hohe Ziele setzen, aber auch erkennen, daß jeder klein anfangen muß.

Wenn ich ein Land besuche, lasse ich die Regierung von Anfang an wissen: ,kh komme im Dienste der Menschlichkeit und nicht, um mich in eure Politik einzumischen. Wann immer ihr mich braucht, hin ich bereit, euch zu unterstützen, vorausgesetzt, ihr bittet mich darum.‘ Wenn ich mit dem Konzept einer Regierung nämlich nicht einverstanden bin, überlege ich mir reiflich, ob ich in dem Land spielen soll.

Und ich will, daß der kleine Mann auf der Straße — auch ein Landstreicher oder ein Wrack dieser Gesellschaft — weiß, daß ich immer ein offenes Ohr für ihn haben werde.

Meine Kinder sollen ihren Vater nicht für eine selbstverständliche Institution halten, sondern einen Sinn für Eigenverantwortlichkeit entwickeln.

Und — last but not least — wün^ sehe ich mir, daß jeder Mensch der Religion seiner Wahl angehören kann. Die mächtigen Nationen sollen den weniger reichen helfen — ohne wirtschaftlichen Profit im Auge zu haben oder die dortige Kultur zu zerstören. Manchmal ist es besser, ein kleines Völkchen irgendwo im Dschungel in Ruhe zu lassen, wenn keine Möglichkeit besteht, seine Situation wirklich zu verbessern.

So, und jetzt möchte ich noch abschließend sagen: Thank God und ich bete darum, daß Gott allen Menschen seinen Segen schenken möge! Thank you, Sir, und ich hoffe. Sie bringen Ihre Kinder mit zur Show heut‘ abend!“

Ich hab keine.

„Dann nehmen Sie Ihre Frau mit!“

Ich hab aber auch keine Frau!

„Dann … — oh Mann, ist ja egal! Nimm‘ mit, wen du willst und have a good time!“