Die besten Newcomer 2010
Die besten Newcomer des Jahres 2010. Mit exklusiven Songs und Remixen von Plan B, Hurts, Aloe Blacc, Two Door Cinema Club und Delphic.
1. Plan B
„Spend My Money“
Streng genommen ist Plan B kein Newcomer, hat er als Hip-Hopper doch bereits 2006 sein Debüt Who Needs Actions When You Got Words vorgelegt. Aber mal ehrlich: Wer hat das in Deutschland mitbekommen? Hierzulande ist er erst seit 2010, seit seiner Wendung zum Soul, bekannt, die Verkaufszahlen von The Defamation Of Strickland Banks dürften ihn für die späte Anerkennung aber entschädigen. „Spend My Money“ ist bislang nur auf einer Deluxe-Version des Top-Ten-Albums erschienen.
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2. The Drums
„Book Of Stories“
War der Hype zu groß? So groß, dass der Backlash noch vor dem Album kam? Oder warum sind The Drums jetzt nicht die neuen Strokes, die neuen Franz Ferdinand? An hochmelodiösen Songs wie „Book Of Stories“, dem Herzstück ihres Debütalbums, kann es jedenfalls nicht liegen. Hoffen wir, dass sich die Band bald vom Medienoverkill 2010 erholen und den (daraus resultierenden?) Weggang ihres Gitarristen Adam Kessler verkraften wird und noch mal zum Sprung ansetzt.
3. Villagers
„Becoming A Jackal“
In seiner irischen Heimat stand Conor J. O’Brien mit seinem Projekt Villagers direkt auf Platz eins der Albumcharts. In Deutschland kam der Ruhm in Schritten. Wer „Becoming A Jackal“ hörte, der wurde zum Multiplikator, erzählte von dem, was er da gehört hatte. Von diesem unheimlichen Lied, das wie von dem anderen unheimliche Lieder machenden Conor, dem Oberst, klingt. Zum Jahresende hatte es sich dann herumgesprochen: Villagers haben Bright Eyes rechts überholt.
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4. Hurts
„Stay (Groove Armada Remix)“
Ein Jahr Schmerz und Schwermut sind genug: Hurts dürfen die Aufforderung zum Tanz der Groove Armada ruhig annehmen. Nach einem Anlass zum Feiern müssen sie nicht lang suchen, sind sie doch klar DIE Newcomer des Jahres. Im Januar noch weitgehend unbekannt, im August dann mit der Single „Wonderful Life“ von null auf zwei in die deutschen Charts, im September selbiges mit dem Album Happiness. Es folgten eine ausverkaufte Herbsttour und die Ehrung von „Wonderful Life“ als „Song des Jahres“ im ME.
5. Fritz Kalkbrenner
„Was Right Been Wrong“
Das Klischee, Techno klinge kalt und steril, ist so alt wie Techno selbst. Und dennoch geistert es seit Jahrzehnten durch die Köpfe derer, die elektrisch verstärkte, durch zig Effektgeräte gejagte Gitarrenklänge als warm empfinden. Doch ab und an gelingt der Crossover, kann der Rocker auch mit dem Raver tanzen und träumen. 2010 war es Fritz Kalkbrenner, der den Brückenschlag ermöglichte.
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6. Delphic
„Doubt (Riton Re-Rub)“
Der bislang größte Hit der Elektropopper aus Manchester im Remix des britischen Elektroclash-DJs Henry „Riton“ Smithson. Das in Berlin aufgenommene Debüt der Band, Acolyte, schaffte 2010 den Sprung in die britischen Top Ten.
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7. Aloe Blacc
„I Need A Dollar (Tensnake Remix)“
So, Aloe schicken wir jetzt auch mal auf den Dancefloor. Nach einem Jahr, in dem er den Duffys dieser Welt gezeigt hat, wie Retro-Soul wirklich geht, hat er sich etwas Zerstreuung verdient. Bei der Gelegenheit stellen wir Ihnen auch gleich einen der aktuell wichtigsten Disco-Produzenten vor: den Hamburger Tensnake.
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8. Neon Indian
„Deadbeat Summer“
Ach, das sind diese Neon Indian? Irgendwie kannte man die ach so versponnene Musik von Alan Palomo alias Neon Indian dann doch. „Deadbeat Summer“ war schließlich gern gesehener Gast auf Playlists in universitätsnahen Cafés und strahlte aus dem Studentenradio.
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9. Darwin Deez
„Radar Detector“
Anfang 2010 war er just another Freak aus New York, komplett mit Schnauzer und Hippiehaarband. Ein begeistert aufgenommenes Album und eine ausverkaufte Deutschlandtour später gilt er vielen als der neue Adam Green.
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10. Two Door Cinema Club
„What You Know (Non-Album Version)“
Ein Sammlerstück für Freunde dieser nordirischen Indierockjungs: eine alternative Version ihrer aktuellen Single „What You Know“ aus dem Album Tourist History. Der Erfolg der Platte brachte dem Trio 2010 Auftritte bei vielen wichtigen europäischen Festivals sowie in den USA, Japan, Hongkong und Australien ein.