Domino Records


Die große Ausnahme: Dank/trotz guten Geschmacks und fester Ideale führte Laurence Beils weg zum Erfolg.

Mit den Arctic Monkeys hat das kleine Label Domino Records nach Franz Ferdinand seinen zweiten Überraschungserfolg gelandet. Domino steht in der Tradition klassischer Indie-Firmen, Vorbildern wie Island und Rough Trade folgend. Laurence Bell hat sich seine Sporen als A&R-Mann bei Fire Records verdient, einem Indie-Label, das sich mit den jungen Pulp, Television Personalities und Blue Aeroplanes etabliert hatte. 1993 machte er sich zusammen mit einer Partnerin selbständig, um künftig nur noch seiner eigenen Nase zu folgen. Eine alte Freundschaft mit Lou Barlow [Ex- und Wieder-Dinosäur Jr) verschaffte ihm einen direkten Draht zum geistesverwandten amerikanischen Label Drag City und damit zu Royal Trux und Will Oldham, dem Bonnie“.Prince“ Billy, deren Platten er in Europa veröffentlichte. Zudem nahm er Underground-Helden unter Vertrag wie Magnetic Fields, Pram, Pasteis, Pavement und Quickspace, die Domino allesamt viel Respekt und wenig Geld einbrachten. Egal. Hauptsache, es wurde nicht gegen das Idealversionen, nie Musik zu veröffentlichen, hinter der Bell nicht voll und ganz stehen konnte. Dann kam das grolle Erdbeben. Die noch unbekannten, aber bereits von vielen Plattenmultis umschwärmten Franz Ferdinand zogen es vor, bei Laurence Bell zu unterschreiben. Ihrem bereits überaus erfolgreichen Debüt folgte 2005, zwei Jahre nach dem runden Label-Geburtstag von Domina, mit YOU COULD HAVE IT SO MUCH BETTER das erste Number-One-Album des Labels. Ein paar Monate später bescherten ihm die Arctic Monkeys mit I Bet You Look Good On The Dancefloor‘ auch noch die erste Single auf Platz eins.

.. Eines Tages kam Laurence mit einem Demo ins Büro“, berichtet Domino-Pressedame Jodie Banaszkiewicz…0/e Band hatte es ihm nicht zugeschickt, er hatte es sich selber irgendwo geschnappt. Wie jeder, derdie Arctic Monkeys hörte, waren auch wir sofort total begeistert!“ Da hat sich Bell ins Zeug geworfen.“.Zu dem Zeitpunkt waren schon eine Menge Platten firmen hinter ihnen her. Sie standen kurz davor, anderswo zu unterschreiben. Aber Laurence überzeugte sie mit seinem Enthusiasmus. “ Die veränderten Umstände haben das Büro von Domino Records in London gehörig verändert: Wo einst sechs Angestellte saßen, drängen sich heute 22.