Doors-Talk
Euphorischer Keyboarder, skeptischer Drummer-. Ray Manzarek und John Densmore beurteilen das Studio-CEeuvre der Doors.
THE DOORS
Manzarek: „Wir erlebten einen wahren Rausch kreativer Besessenheit, bewegten uns auf einer Ebene höchster Inspiration.“
Densmore: „Für die Aufnahmen brauchten wir nur sechs Tage, weil wir alle Songs schon seit mehr als einem Jahr spielten. Die ersten Tage waren frustrierend, weil es im Studio unmöglich war, unseren Live-Sound zu reproduzieren.“
STRANGE DAYS
Manzarek: „Die Songwriterkünste von Jim und Robbie hatten einen Höhepunkt erreicht, und der Band-Verstand formte ihre Kreationen, bis ein gut gearbeiteter Block von Doors-Songs daraus entstanden war.“
Densmore: „In der Verkaufsliste steht ‚Strange Days‘ zwar nicht so hoch wie andere, aber die Platte wird immer einer meiner Lieblinge sein – so wie unsere letzte Studio-LP I.A. Woman‘ hat sie ihr eigenes swingendes Feeling. Den Groove.“
WAITINCFORTHESUN
Manzarek: „Die Balladen waren sensibel und wunderschön. Die Rocknummern wie’Five To One‘ waren verrückte, auf die Spitze getriebene Kracher. Aus kreativer Sicht lief alles blendend. Bloß Jim trank zuviel.“
Densmore: „Wir hatten einfach keine Zeit gehabt, neue Stücke zu schreiben und sie zu bearbeiten.“
THE SOFT PARADE
Manzarek: „Die Produktion dieses Albums machte mir einen unglaublichen Spaß. John nicht. Er meinte, daß Rothchild (Produzent Paul A. Rothchild -Anm.d. Red.) zu viele Takes verlangte, zu perfektionistisch wurde.“
Densmore: „Während der Sessions zu unserem vierten Album stieg die Spannung innerhalb der Gruppe. Jim fand die Arbeit im Studio langweilig. Wir arbeiteten monatelang an ‚The Soft Parade‘, und Jim kam nur vorbei, wenn es absolut notwendig war.“
MORRISON HOTEL
Manzarek: „Wir hatten eine tolle Zeit im Studio. Viele Freunde und Gäste guckten vorbei, sorgten für moralische Unterstützung und gute Vibes.“ Densmore: „Es schienen keine Hits dabeizusein, aber es handelte sich um eine Anzahl straff arrangierter Stücke. Obwohl ich persönlich das Gefühl hatte, dass einige mittelmäßige Stücke auf der Platte waren.“
LA. WOMAN
Manzarek: „Wir schwitzten, diskutierten, lachten, stritten und einigten uns. Die Songs durchliefen viele verschiedene Phasen und veränderten sich ständig. Es war wie in den alten Zeiten.“
Densmore: „Unsere letzten Aufnahmen waren so wie auf unserem ersten Album: rau und einfach. Es war, als hätte sich für uns ein Kreis geschlossen.“
Sämtliche Zitate sind den Büchern „Die Doors, Jim Morrison und ich“ von Ray Manzarek und „The Doors, Riders On The Storm “ von John Densmore entnommen, die im Hannibol-Verlag, St. Andro/Wördern, Österreich, erschienen sind.
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