Earth & Fire über Frumpy 2
Earth & Fire hat sich bei der Besprechung von „“Frumpy 2“ sehr viel Mühe gegeben. Jerney (Vocals) und Hans (Bass) haben sich die Platte konzentriert angehört, alle Texte gründlich durchgelesen und lange diskutiert Wir möchten das betonen, well sie Im Gegensatz zu den meisten Bruppen bisher, die Sache wirklich ernst genommen haben. Und wenn Ihr Urteil euch nicht bindend sein soll, so ist es doch auf alle Falle mit viel Geduld und Interesse erarbeitet worden.
Wir möchten ausdrucklich darauf hinweisen, dass es für uns äusserst schwieig ist, nach einmaligem Anhören ein Urteil abzugeben. Nach dem, was wir gelört haben, Ist der Sound von Frumpy »ehr „heavy“. Die Musiker sind gut und lervorragende Techniker. Ihren technischen Fähigkeiten steht jedoch eine grosse Gleichförmigkeit – nicht Eintönigkeit, wohlgemerkt – in der Musik gegenüber. Was sie machen, kann man In schnell-laut und langsam-leise aufteilen, ein Mrttetmass gibt es nicht und Ruhepunkte fehlen praktisch völlig. Eine Maschine also, die von Anfang bis Ende In Betrieb Ist, wenn auch gut in Betrieb Ist Auffallend Ist auch die tragende Orgel, die ebenfalls konstant, ohne Pause, beschäftigt ist Durch diese unaufhörliche Bewegung kann man leicht nervös werden und die Platte sicherlich besser nicht hintereinander anhören. Wir Jedenfalls worden es vorziehen, Jeweils nur eine Nummer zu hören. Die erste Seite gefällt uns besser, als die zweite. Nach Intro und Orgel wird die Musik weit ausgesponnen und man experimentiert auf eine Weise, wie es die meisten anderen Gruppen auf der Bühne, nicht aber auf einer Platte tun. Es wäre interessant zu wissen, ob die Gruppe ihren Sound live ebensogut überbringen kann. Inga, die Sängerin, hat eine unwahrscheinlich auffallende Stimme, die man, wenn man sie einmal gehört hat, immer wiedererkennen wird. Wir glauben allerdings, dass sie mit dieser Stimme sehr begrenzte Möglichkeiten hat In eine Gruppe wie Frumpy passt sie jedoch musikalisch und textlich sehr gut hinein. Die Texte der Songs sind in Form von Erzählungen geschrieben und hier kommt die sprechende, ausdrucksvolle Stimme gut zur Geltung. Da die Musik von Frumpy wenig Melodielinien enthält, liegt es letztendlich an der Sängerin, etwas daraus zu machen. Ohne diese Stimme wäre das ganze wahrscheinlich nur halb so gut.
Wir haben nur wenig Informationen Ober Frumpy und auch noch nie mit ihnen gespielt, dennoch glauben wir nach dieser LP behaupten zu können, dass es sich hier um eine Gruppe handelt, die wenig Kompromisse macht und die nicht kommerziell Ist. Viele Überraschungen bringt die Platte nicht. Wenn man sich eine Nummer gut angehört hat, man so ungefähr, was sie können und ii welcher Gedankenwelt sie leben. Im letzten Heft sagten die Leute von Frumpy, dass Ihr einziger Verbindungspunkt ml uns die Tatsache sei, dass beide Gru pen eine Sängerin haben. Der Meinung sind wir nicht. Wir sehen mit Ihnen m Übereinstimmungen, als sie mit uns. Voi allem, was die Texte betrifft, lassen stet ohne weiteres gewisse Parallelen ziehen und wir haben den Eindruck, dass wir was unsere Gedanken und Ideen an geht, ungefähr auf der gleichen Wellenlänge sind. Die Art und Welse, wie das Mädchen singt, der Aufbau und die Wort Struktur sprechen uns sehr an. Unserer Meinung nach ist Frumpy eine sehr gute und sicher nicht oberflächliche Gruppe.