Ian McCulloch von Echo & the Bunnymen macht neuerdings mächtig in Familie.
Er war der englische Superstar der 8oer Jahre: Ian McCulloch, Frontmann einer Band, ohne die es heute weder Radiohead noch The Verve geben würde. Denn Echo & The Bunnymen waren die Speerspitze dessen, was unter Begriffen wie Post-Punk oder New Wave firmierte. – Sie kombinierten die Morbidität von Velvet Underground mit dem Pop der Swinging Sixties und stiegen zur erfolgreichsten Liverpooler Band seit den Beatles auf. Das Problem war nur, daß sie damit nicht umzugehen wußten. So schlug McCulloch 1989 eine Solo-Karriere ein, hatte gegen den Grunge-Boom aber nicht den Hauch einer Chance. Erst mit der Renaissance des Gitarren-Pops und dem auffälligen Zitieren von Echo-Werken wie „Ocean Rain“ war er wieder da. Jetzt erscheint mit „What Are You Going To Do With Your Life?“ ein neues Album, das sehr ruhig und melancholisch daherkommt. McCulloch hat nämlich erkannt, wie wichtig ihm seine Familie ist. Der widmet er nun eine vertonte Entschuldigung für jahrelanges Vernachlässigen. „Ich war ein arrogantes Arschloch, das auch zu Hause den Rockstar raushängen Heß. Aber eines Morgens bin ich aufgewacht und wußte, was mir wirklich wichtig ist.“
