Ed Sheeran fordert Regierung zu mehr Musik-Förderung für Kids auf
„Musik innerhalb und außerhalb der Schule sollte für alle da sein, nicht für einige wenige“, so sein Plädoyer.

Ed Sheeran hat über einen ausführlichen Instagram-Post die britische Regierung aufgefordert, in die musikalische Förderung von Kindern zu investieren. Lest hier mehr zu seinem Ansatz.
Musik für alle
Bitte nicht in Privilegien denken: Der „Thinking Out Lord“-Interpret betonte in seinem Social-Media-Beitrag, dass musikalische Erziehung allen Kindern zugänglich sein sollte: „Ein Instrument zu lernen und auf die Bühne zu gehen […] ist heute ein Luxus, den sich nicht jedes Kind leisten kann. […] Musik innerhalb und außerhalb der Schule sollte für alle da sein, nicht für einige wenige“, so der Wunsch von Ed Sheeran.
Der UK-Musiker hat zudem hervorgehoben, dass Musik an allen Schulen zu unterrichten eine Lösung wäre. Aber das Musikangebot wird zurzeit zunehmend eingestellt: „In den staatlichen Schulen – in denen 93 % der Kinder des Landes unterrichtet werden – ist das Musikangebot um 21 % zurückgegangen.“
Eine Forderung von ihm an die britische Regierung lautet, Musik so zu finanzieren, wie Sport finanziert wird. Damit betonte Sheeran, dass gemeinsam Musik zu machen wie Teamsport den Zusammenhalt schafft.
Sein Brief in voller Länge hier lesen:
Die Musikbranche würde davon profitieren
Der Brite zitierte zudem Myles Smith, der auf den BRIT Awards 2025 hierzu eine Rede gehalten hat: „Wie viele Veranstaltungsorte müssen noch schließen, wie viele Musikprogramme müssen gekürzt werden, bevor wir begreifen, dass wir nicht nur den Erfolg feiern können, sondern auch die Grundlagen dafür schützen müssen?“
Die Musiker:innen fordern 250 Millionen Pfund
In Zahlen ausgedrückt: „Wir fordern gemeinsam ein 250-Millionen-Pfund-Paket (umgerechnet 299.225.000 Euro) für die Musikerziehung […].“ Über 600 Musiker:innen und Branchenführer:innen setzten ihren Namen unter Ed Sheerans offenen Brief. Darunter Annie Lennox, Eric Clapton, Harry Styles, Yolanda Brown und Elton John.
Der Brief endet mit einer Bereitschaft, sich am Ermöglichen der Forderungen zu beteiligen: „[Wir] wollen Teil der Lösung sein“, so der Ansatz.
Die Artists können die Forderungen finanzieren
Tatsächlich können Musiker:innen wie Ed Sheeran, Harry Styles und Elton John, was sie fordern, auch finanzieren, da Musiker:innen ihres Kalibers zum reichsten Prozent der Weltbevölkerung gehören. Zum Beispiel: Harry Styles ist der reichste junge Brite.
An sich können sie Schulen einfach Geld geben. Und / oder sie setzen sich für das Einführen einer Vermögenssteuer in den UK ein, um den Staat regeln zu lassen. Denn allein schon ein 1,7 % Steuersatz würde jährlich 2,7 Milliarden Pfund einbringen. Die geforderten 250 Millionen Pfund sind davon knapp ein Zehntel.
Für die Einführung einer Vermögenssteuer könnten sie Mitglied bei den „Patriotic Millionairs UK“ werden. Die Bewegung zeigte auf, dass Geld in den UK ungleich verteilt ist: „In den letzten 50 Jahren […] ist [Wohlstand] denjenigen zugeflossen, die durch ihren Besitz von Vermögenswerten wie Unternehmen und Immobilien bereits reich sind.“
Außerdem trennte die Bewegung die Reichsten vom Rest der Bevölkerung ab: „Eine Vermögenssteuer würde nur die betreffen, die ‚mehr als vier Millionen Pfund wert sind.‘“ Ed Sheeran gehört da locker dazu.
Denn allein für seine „÷“-Tour (2017-2019) gab sich der Sänger um die 70 Millionen Pfund selbst. Seit mittlerweile drei Jahren ist er auf seiner „+–=÷x“-Tour. Und könnte ohne Vermögenssteuer freiwillig einen Teil des Profits dem Ermöglichen seiner Forderungen widmen.