„Er fragte, bevor er mich würgte“: Diane Kruger verteidigt Quentin Tarantino
Der Regisseur habe ihr gegenüber nie seine Macht missbraucht, schrieb die Schauspielerin auf Instagram.
Nachdem Uma Thurman in der New York Times Anschuldigungen gegen den Produzenten Harvey Weinstein, aber auch gegen Regisseur Quentin Tarantino erhoben hatte, weil er sie am Set von „Kill Bill“ gedemütigt habe, postete die Schauspielerin auf Instagram sogar einen Clip des Autostunts, zu dem Tarantino sie bei den Dreharbeiten gedrängt haben soll.
Inmitten der Vorwürfe hat sich nun Diane Kruger zu Wort gemeldet. Sie teilte ein Foto auf Instagram. Es zeigt die Schauspielerin in ihrer Rolle in dem 2009 erschienenen Tarantino-Film „Inglourious Basterds“. Angesichts der Anschuldigungen Uma Thurmans und den vielen Artikeln, die darauf folgten und Bezug auf die „Würge-Szene“ in „Inglourious Basterds“ nahmen, wollte sie offenbar zunächst allen Opfern von sexueller Misshandlung ihre Unterstützung bekunden.
„Fürs Protokoll“ schrieb sie aber, sei ihre Erfahrung mit Quentin Tarantino zu arbeiten eine „reine Freude“ gewesen. Er habe sie respektvoll behandelt und nie seine Macht missbraucht, um sie zu etwas zu zwingen, womit sie sich unwohl gefühlt hätte.
Die Szene, auf die sich Kruger bezieht und in der Brigitte von Hammersmark, Krugers Figur, erwürgt wird, war bereits in der Vergangenheit diskutiert worden. Nicht ihr Co-Darsteller Christoph Walz, sondern auch Tarantino selbst habe ihr in der Szene die Kehle zusammengedrückt, sagte die Schauspielerin 2009. Er hätte dazu aber ihre Erlaubnis erhalten, sagte der Regisseur in einem darauffolgenden Interview.
Auch zu Thurmans Vorwürfen in der New York Times äußerte sich Tarantino. Sie habe jedes Recht, ihm die Schuld zu geben, sagte der Regisseur. Auch wenn es nicht seine Absicht gewesen sei. „Ich habe sie überredet, ins Auto zu steigen, ich habe ihr versichert, dass die Straße sicher sei. Und sie war es nicht. Vielleicht war sogar das Auto unsicher, auch wenn ich es damals nicht besser wusste.“