Eugene McGuinness


Still waters run deep: Pop mit Tiefgang.

Was für das Foto gilt, lässt sich auch auf die Musik übertragen: Der junge Mann aus Liverpool ist erst auf den zweiten Blick interessant. Der Eindruck aber, den er dann hinterlässt, ist umso tiefer. Der oft kunstvoll arrangierte Pop auf dem selbstbetitelten Debüt-und vor allem auch auf der EP The early learnings of …-strahlt eine Reife und (nichtganz leicht zu beschreibende) Erhabenheit aus, die seiner Musik etwas Klassisches, Zeitloses verleiht. Vielleicht sind es seine Vorbilder, die ihn so hohe Ansprüche an die eigene Musik entwickeln ließen: McGuinness wuchs in seinem Elternhaus mit den Beatles und den Kinks auf und liebt heute Bob Dylan und Rufus Wainwright. „Singer/Songwriter ist ein schwieriges Wort“, sagt der 22-Jährige. „Was bedeutet das? David Gray ? Manche denken an James Blunt, andere an Jamie T, Woody Guthrie, Johnny Cash oder Cole Porter.“ Mc Guinness bevorzugt das Wort „Performer“-auch wenn (oder gerade: weil) das letztendlich noch mehr Bedeutungen hat. Eugene McGuinness – Eugene Mc Guinness (Domino/Indigo);» cd im me s. 51, albumkritik s. 89