Flurfunk


Entdecke die Möglichkeiten

„Und, habt ihr euch schon eingelebt?“, „Na, hält die Hauptstadt, was sie verspricht?“, „Schon eingegroovet in Berlin?“ – Liebe Promoter, liebe Plattenfirmenmenschen, liebe freie Fotografen und Autoren, liebe Redakteure von Mitarbeitermagazinen, liebe Alle, die ihr uns anruft und Mails schreibt: Wir wissen es nicht! Es tut uns leid. Wir schreiben Euch in einem halben Jahr, wenn wir ein paar Tage Urlaub hatten, um uns dieses schöne Berlin anzuschauen, eine Rundmail, in der wir Euch all diese Fragen beantworten. Und ob wir die Currywurst mit oder ohne Darm vorziehen. Noch ist es Herausforderung genug, nachts den Weg nach Hause zu finden und es morgens mit der U-Bahn zum – besser: mit dem „Zug nach“ – Arbeitsplatz zu schaffen. Noch müssen wir uns dazu zwingen, mal zum Brandenburger Tor zu fahren, um zu kapieren, dass das, was sich da außerhalb unserer Bürofenster abspielt, nicht mehr München ist. Was wir bisher wissen: In einem Radius von 100 Metern um unser neues Domizil gibt es ca. drei dutzend Anlaufstellen für Freunde orientalischen Fastfoods. Mindestens eine davon verfügt über eine Homepage (Check: www.mustafas.de), die unseren Onlinern Angst macht. In mindestens einer davon läuft verlässlich entweder Blondie, T.Rex oder Earth (ohne Wind) And Fire. Ein Überleben ohne Leberkässemmeln scheint von Tag zu Tag wahrscheinlicher. An dieser Stelle aber auch unbedingt noch ein Grußwort an die vielen Menschen, die uns die Münchner Mittagspausen verschönt haben: An den Familienbetrieb „Orient Express“, an das raucherfreundliche Wirtshaus „Neuhauser Augustiner“, an den Besitzer des Kiosks gegenüber, der einem bei jedem noch so kleinen Kauf (auch dem eines Bonbons) immer Bonbons schenkt. You’ll be missed, nicht nur vom sich langsam „eingroovenden“ Flurfunker.