FRANKIE MILLER
„Der einzige wirklich überzeugende Rock and Roll-Sänger, der in diesem Land seit Paul Rodgers aufgetaucht is^~~5i&rieb die englische Musikzeitschrift .Sounds‘ vor nicht allzu langer Zeit. Gemeint war Frankie Miller, der heute 26jährige Sänger und Gitarrist aus Glasgow mit den Markenzeich«r v .-SStphut, Zahnlücke, Bierbauch dem Aussehen nach nicht gerade Idealbild eines möglicheiwei^^fcgpmenden Rockstars. Doch ebenso weit wie Frankie’s Englisch von Oxford entfernt liegt, ist er selbst auch vom Starkult weg. „Mann, ich mach‘ meine eigene Sache, ohne Glitter, ohne Geigen. Ich will die Leute mit purem Rock aus dem Sessel holen, das muß doch noch zu schaffen sein. Glaub‘ nMf, ich hab‘ schon ne Mefl$§* gesehen, aber diese Moiter trends kotzen mich an -{& spiel‘ ich doch liebejumeifT eigene^ Zeugs und^JSWr trotz deiner drei LPs damit nicht“ ‚geworden. „Quatsch, in Amea&“ kennt man mich, in Englnä: auch, und hier bei Euch… aWr deshalb bin ich ja jetzt hier fn.;»»? wie heißt das? Köln, ach ja“. Frankie-Boy stellte anläßlich einer Fernsehaufnahme, die im September gesendet wird, seine neue Band ,Full House‘ VQif; Chrissy Stewart (bg), Grahain Deacon (dr), Ray Manhana (g)t und Jim Hall (p), vier bierselige und humorige Jungs, die, ohne auf Weltmeister zu markieren, einen prächtigen Grundstock zu lllggipiiirender Kehle spiöfc 4ii«pfeif = rohren kann Frankie in 3wSJ6r -‚- Glasgow-Tradition – liegt’s am Whisky, am Wetter, oder wo? „Nix Whisky! Aber ich weiß, was Du meinst: Maggie Bell, Alex Harvey und so. Sieh jSijB bei uns geht’s immer noch ! *$pfn Leuten dreckig, zuviel TSjbeit, zuwenig Geld, das ist ne jJSÖtische Sache. Und wenn fdÜse Leute mal einen draufma-Jtbtto, wollen sie keinen gelackt«tt^Entertainer im Abendanzug, ^0ß muß der Kerl am Mikf^ V-äL reinhauen, einen abzieheitv Jc£.glaub‘, ich hab‘ das ganz gut gelernt“. – , *v Der Tramp» i;-i-Sp»ch da tauchen noch’#elftfc ¿telinflüsse bei Frankie auf. „Itlar, Sam Cooke.Otis Redding, Chöck Berry, Son House, Muddy Waters, von denen hab‘ ich auch gelernt“. Frankie hat diese Lektionen bestens verdaut, und auf der Suche nach den Wurzeln hat j£ ihn in die halbe Welt vetWp gen: Er trampte durch England, lebte in Spanien, kennt die USA halb auswendig. Wieder in England, versuchte er 1972 ein großes Ding namens ,Jude‘: „Clive Bunker war bei Jethro Tüll gf^m?ßß0iö&m;i$g^ Trower kam von Procol, James Dewar von Stone The Crows, am Anfang klappte alles Aber wir hatten keinen Manager, Mann, du glaubst nicht, wie wichtig das ist. Deshalb ging alles in die ^Ertragreicher gelange Framkie ’s Zusammenarbeit mit^Brinsley isSfchwartz, jener Band, die laut IPjankie „fuckin‘ good“ war und ihn auf seinem ersten Album ¿7j^)nce In A Blue Moon“ begleitete. „Aber die Brinsleys waren damals schon kaputt, sechs oder sieben Jahre im Geschäft und kein Erfolg. Deshalb haben sie ja kürzlich Schluß gemacht“.
Eine glückliche Fügung wollte es, daß ein Exemplar von „Once In A Blue Moon“ in äf%@äm von Allen Toussaint gelai^fe jener Produzenten-Legende isjili New Orleans. Toussaint wa^^ geistert von Frankie-Befy%g ,schwarzer‘ Stimme und lud ihft^ (als ersten britischen Sänge^*gä sich ein. Frankie reiste ditjJ8Bi Amerika, trat bei zahlreichen^ Konzerten auf, arbeitete in^ Atlanta mit Toussaint und’JKjiji Meters im Studio, besang ei§ Bänder und kehrte endlich ^^ etliche Erfahrungen reicher nwÜlf London zurück. Wochen später* gelangten auch die Bänder njsfeg England, neu abgemischt -8j nach Art von Allen Toussam^^fc bißchen überperfekt. In V§p gepreßt und „Highlife“ beti^^ erntete diese Musik hohes Lo^^ En 8 lands Sa^^Ä^^i:
Der Meisterstreich streich landete Frankie erst mit seiner dritten Scheibe „The Rock“. Da der Sänger seine Backing-Gruppen sowieso wie« die Hemden wechselte, wundejö es nicht, daß zu diesen Aufaj men etwa Henry McCullogh W/M rfgn Wings, Mick Weaver vonäjjE SÜ*f Hartley Band, dazu H berühmten Memphis Horns il die Edwin Hawkins Singers S8tt; Studio erschienen. TrotzdjSB? klingt „The Rock“ ausgeglichen^ unprätentiös und urig wie kaum eine andere Platte der letzten-Jahre. Zugleich gelangte FradÜjjT hiermit in etwas breitere (afS&jfi immer noch viel zu schmis Öffentlichkeit, denn -auch: -ft£ tStiken bei uns J&BsS&B&r schwengteh,_(8i$he-.’».** Wfc i2/7ä5r BL “ – K’£* :–J Sieht Frankie ub^fm^^än»‘ Chance im derzeit flauen RqcSfc l^ehäft? „Seit Chuck Berry hit sicti nichts geändert Westco^^ Psychedelic, Elektronik, aB&t Schmalz. Alle haben doch, wejjft auch auf verschiedenem Nivel»,immer nur Chuck Berry gemalt? und Chuck haut immer hin. Unjl ich mach‘ auch bestimmt nicftjte Neues, aber ich steh‘ wenigstem voll dahinter“. Gut gebrüllt, Frankie, und hoffentlich kommt bald deine nächste Platte heraus.