„Für mich ist das so eine Art Schatzsuche“
„Worum es in der Musik geht, ist nicht Technik oder so etwas. Es geht um den Atem, den Raum. Um Dinge also, die auch für jemanden wie Ali Farka Touré zählen. Für mich ist das so: Du fühlst die Musik mehr, als du sie hörst. Dann siehst du Bilder, weil die Musik sichtbar wird und sich entfaltet. Es stimmt schon – die Welt ist ein wunderbarer Ort, an dem es alle möglichen Musiken gibt. Sie ist wie ein großer Spielplatz. Es ist alles da. Du brauchst nur deine Ohren aufzusperren. Für mich ist das so eine Art Schatzsuche. Du weißt ja nicht, wo du jemanden triffst, der dich interessiert, mit dem es Spaß machen würde zu spielen. Es kann an der nächsten Ecke sein, aber auch am anderen Ende der Welt. Ich habe allerdings festgestellt, daß es Orte auf der Erde gibt, die so sind wie eine Quelle. Afrika zum Beispiel ist eine großartige Quelle. Das gleiche gilt für Indien. Dort gibt es seit langer Zeit einen unermeßlichen Fluß von Musik und Kultur. Die Verbindung zwischen den Zeiten hat diese Länder so reich gemacht. Dennoch: Ich sehe mich weniger als Forscher. Vielmehr folge ich meinem Gespür und schaue, wohin es mich führt.“