Gary Moore: Portrait
Biographie
Angefangen hat Moore im zarten Alter von 17 Jahren als Gitarrist in R&B-Kapellen rund um London. Schon damals wurde der legendäre Fleetwood Mac-Gitarrist Peter Green auf das junge Talent aufmerksam. Danach jobbte er bei Thin Lizzy, machte als Solo-Interpret Haudrauf-Heavyrock, bevor er 1990 den Blues wiederentdeckte und mit dem Schmusehit ‚Still Got The Blues‘ einen Millionenseller landete. Moore wandelte danach auf den Spuren Claptons bei einem mißglückten Cream-Revival-Projekt mit Jack Bruce und Ginger Baker.
Discographie (Auszüge)
‚Still Got The Blues‘ (1990); ‚After Hours‘ (1992); ‚Blues Alive‘ (1993); ‚Around The Next Dream‘ (mit BBM, 1994); ‚Ballads & Blues 1982-1994‘ (1995); ‚Blues For Greeny‘ (1995)
Fakten
Moores letztes Werk ‚Blues For Greeny‘ mit Songs des in einer Nervenheilanstalt dahinvegetierenden Gitarristen Peter Green verkauft in Deutschland nicht so gut wie erwartet – mit etwa 50.000 abgesetzten Einheiten dümpelte es auf den hinteren Plätzen der Charts dahin.
Einordnung
Verglichen mit schwarzen Bluesgitarreros wie B.B. King wirkt Gary Moore immer ein wenig hilflos. Nicht weil es ihm an flinken Fingern fehlt oder an der Fähigkeit der Interpretation, sondern an der Inspiration – dem Wichtigsten im Blues.
Eigenheiten
In Interviews tritt Moore am liebsten ruppig auf – und Kritik mag er überhaupt keine hören!
Selbstverständnis
„Ich muß keinen Bluesgitarristen der Welt im Duell scheuen – wirklich keinen!“
Kritikerstimmen
„Das ist Ambient-Blues für Leute, die Musik mit Design verwechseln.“ (New Musical Express)
Zukunft
Kuschelrock-Blues ist nicht völlig „out“. Da dürfte noch der eine oder andere Easy-Listening-Hit für Gary Moore drin sein.