Gegen Machtmissbrauch: Donots und Madsen veröffentlichen Statements


Mit den Donots und Madsen positionieren sich zwei deutschte Acts mit ausführlichen Statements gegen Machtmissbrauch in der Musikbranche.

Nach den Missbrauchsvorwürfen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann rückt vermehrt auch ein genereller Diskurs über Machtmissbrauch in der Musikbranche in den Mittelpunkt vieler Diskussionen über die Verantwortung von Künstlern gegenüber Fans. Nun nehmen mit den Donots und Madsen zwei bekannte deutsche Bands dazu Stellung — und solidarisieren sich mit den Opfern.

Fan-Bericht: Von Till Lindemann beim Sex einvernehmlich gewürgt

Donots: „Ein dicker Elefant namens Machtmissbrauch“

„Ein dicker Elefant namens Machtmissbrauch steht derzeit im Raum. Eine öffentliche Debatte, die längst überfällig war“, schreiben die Donots auf ihren sozialen Netzwerken. Die Band erklärt, dass sie hoffen, dass sich auch „weitere Künstler:innen offen mit den Opfern von Machtmissbrauch und sexualisierter Gewalt“ solidarisieren mögen. „Wir alle (und ganz besonders Männer seien hier explizit genannt) können ganz aktiv in der eigenen Bubble daran arbeiten, dass die verklärte Romantisierung von ‚Sex, Drugs and Rock’n’Roll‘ bitte endlich ausgedient hat. So schwierig ist das nicht“, schreiben die Musiker.

Facebook Placeholder
An dieser Stelle findest du Inhalte aus Facebook
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Ihr Appell: „Respekt voreinander. Verantwortung füreinander. Vor, auf und hinter der Bühne – genauso wie an allen anderen Orten auch. Das Abwerten von Menschen und systematische Ausnutzen von Machtpositionen muss aufhören, egal ob bei Bands, Rappern (wir bleiben auch hier jetzt bewusst mal männlich), Schauspielern, Fußballern, Wirtschaftsbossen und und und.“

Madsen: „Zwischen Rockstar und Fan gibt es definitiv ein Machtgefälle“

Auch Madsen melden sich mit einem Statement zu Wort. „Natürlich verurteilen wir auch jede andere Art von Missbrauch. Wir sind seit fast 20 Jahren eine Band, unser Leben spielt sich vorwiegend auf Konzerten und Bühnen ab. Daher gehen uns die aktuellen Geschehnisse sehr nah“, schreibt die Gruppe um Frontmann Sebastian Madsen.

Facebook Placeholder
An dieser Stelle findest du Inhalte aus Facebook
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Die Band gesteht ein, dass in Einvernehmlichkeit „alle das tun dürfen, womit sie sich wohl fühlen“. Allerdings müsse man sich als Person des öffentlichen Lebens seiner Machtposition bewusst sein: „Menschen, die im Rampenlicht stehen und angehimmelt werden, müssen sich allerdings ihrer Wirkung und Macht bewusst sein. Denn zwischen Rockstar und Fan gibt es definitiv ein Machtgefälle, das unter keinen Umständen ausgenutzt oder missbraucht werden darf“, so die Gruppe.