Musik rundherum: Die besten 360-Grad-Kameras, die Ihr Euch leisten könnt


Immer mehr Kamera-Begeisterten juckt es in den Fingern: Selbst 360-Grad-Content produzieren muss aber kein Tagtraum bleiben. Welche 360-Grad-Kameras unter 300 Euro zu haben sind, zeigen wir Euch hier.

Schon einmal bei Google Maps durch eine Straße gelaufen und nach rechts, links, auf den Asphalt oder in den Himmel geschaut? Möglich werden solche Panoramaaufnahmen durch 360-Grad-Kameras. Wir haben nachgeforscht und einige 360-Grad-Kameras gefunden, die auch für den schmalen Geldbeutel ein tolles Erlebnis prophezeien und Euch direkt ins aufgenommene Konzertgeschehen zurückversetzen.

Samsung Gear 360 (2016): Kleiner als ein Tennisball

Die Samsung Gear 360 nimmt 360-Grad-Videos in einer Qualität von bis zu 3840 x 1920 Pixel auf.
Die Samsung Gear 360 nimmt 360-Grad-Videos in einer Qualität von bis zu 3840 x 1920 Pixel auf.
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Sehr kompakt ist diese Samsung Gear 360. Zwei Fisheye-Linsen mit 15-Megapixel-Bildsensoren sind in ihr verbaut und ein beweglicher Standfuß sorgt für die nötige Mobilität. Der Standfuß ist übrigens auch der Hauptgrund, warum wir dieses 2016er-Modell der neuen Variante aus dem Jahr 2017 vorziehen. Denn der Nutzer kann selbst entscheiden, ob er die kleine Kamera irgendwo aufstellt, in die Hand nimmt oder an einem Stativ fixiert. Falls Ihr bereits ein Stativ zuhause habt, könnt Ihr das vermutlich nutzen, da die Samsung Gear 360 mit einem Standard-Kameragewinde ausgestattet ist.

Zwei Fisheye-Linsen nehmen dann den Moment in seinem vollen Umfang auf und zwar in einer Qualität von 3.840 x 1.920 Pixel bei 30 Aufnahmen pro Sekunde. Die Auflösung kann in der zugehörigen App nach Belieben bis auf 1.920 x 960 Pixel reduziert werden. Die App gibt es mittlerweile für iOS und Android und ist nicht mehr ausschließlich nur für Samsung-Nutzer verfügbar. Sie soll die Handhabung erleichtern, indem der Nutzer Größen wie Weißabgleich und Lichtempfindlichkeit einstellen kann, was dann in Echtzeit auf die 360-Grad-Kamera übertragen wird und somit sofort Anwendung findet. Steuern lässt sich die Kamera aber nicht nur über die App sondern auch über ein kleines Display direkt auf der Oberseite der Kamera. Mit drei Knöpfen können die nötigen Grundfunktionen gesteuert werden. Die f/2.0-Blende sorgt bei guten Lichtverhältnissen für scharfe Ergebnisse, sobald das Licht aber schlechter wird, kommt es zu Bildrauschen.

Abseits von Videoaufnahmen kann die Samsung Gear 360 auch Rundum-Fotos schießen. Außerdem hat der Nutzer die Wahl selbst, ob beide oder nur eine der Linsen verwendet werden sollen. In letzterem Fall wird der Kamerawinkel von 360 auf 180 Grad reduziert. So könnt Ihr situationsbedingt entscheiden, wie Ihr das Konzerterlebnis aufzeichnen wollt.

Einmal abgedreht, werden die Ergebnisse auf einer microSD-Karte gespeichert. Deren Speicherkapazität sollte man immer im Blick behalten, da 360-Grad-Aufnahmen natürlich mehr Speicherplatz aufbrauchen und somit die Karte auch schneller voll ist.

Um die fertige Rundum-Aufnahme anzugucken, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Die Videos der Samsung Gear 360 können auf dem Laptop, Smartphone und – einmal hochgeladen – auf Facebook oder YouTube angesehen werden. Aufwändiges Stitching entfällt übrigens, dafür ist die Bildnaht aber erkennbar. Während die Bilder auf dem Smartphone-Display noch überzeugen, lässt die Qualität in der Virtual-Reality-Brille doch etwas zu wünschen übrig, weil dafür einfach die Auflösung der Aufnahmen zu gering ist.

  • Pro: Zugehörige App sorgt für einfache Bedienung der 360-Grad-Kamera
  • Contra: Qualität in VR-Brille ist nicht so gut
  • Preis: 90 Euro
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LG Electronics 360 Cam: Rundum Surround-Sound

Mit der LG 360 Cam könnt Ihr 360-Grad-Videos drehen und 5.1-Surround-Sound hören.
Mit der LG 360 Cam könnt Ihr 360-Grad-Videos drehen und 5.1-Surround-Sound hören.
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Gerade mal 97 Gramm wiegt die 9,7 Zentimeter winzige 360-Grad-Kamera von LG. Die passt nun wirklich in jeden Rucksack und kann so bequem überall mitgenommen werden – bereit, um erinnerungswürdige Momente rundum aufzunehmen. Dabei bringt die LG 360 Cam bereits ihre eigene Schutzhülle mit, was in spritzigen Situationen nützlich sein kann, denn wasserfest ist die kleine Kamera leider nicht. Sobald die Kamera in Gebrauch ist, hat die Hülle noch eine zweite Funktion: Durch sie kann der Griff verlängert werden, was die Handlichkeit etwas anhebt. Die LG 360 Cam kann an jedem Standard-Kamerastativ angebracht werden. Da sie über keinen Bildstabilisator verfügt, sollte bei einer unruhigen Hand definitiv über ein Stativ nachgedacht werden, um verwackelten Bildern und Übelkeit beim Anschauen mit der VR-Brille vorzubeugen.

Bevor Ihr Euch die VR-Brille aufsetzen könnt, um frisch abgedrehte Rundum-Videos anzuschauen, müssen die natürlich erst einmal gefilmt werden. Das passiert mit zwei Linsen, die Videos mit 2.560 x 1.280 Pixeln und 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Die f/1.8-Blende sorgt dabei für eine lichtstarke Kamera. Trotzdem ist die Bildqualität bei wenig Licht nicht die beste: Bildrauschen und wenig Kontraste sind Teil des etwas verpixelten Ergebnis.

Dafür nimmt die LG 360 Cam den Ton nicht nur in Stereo auf, sondern kann mithilfe von drei Mikrofonen auch in 5.1.-Surround-Sound aufgezeichnet werden. Das ist besonders für Nutzer, die Ihre kleine Kamera gerne mit auf Konzerte nehmen, eine tolle Eigenschaft. Ein Konzert kann die Kamera allerdings nur zum Teil durchhalten, denn die Akkuleistung liegt bei etwa 70 Minuten. Mit diesem Wert befindet sich die LG 360 Cam im Vergleich zu anderen 360-Grad-Kameras aber sogar im oberen Bereich.

Positiv ist die einfache Bedienung der handlichen Kamera. Per Knopfdruck lässt sich das Gerät ein- und ausschalten und durch einen kurzen Druck wird ein Foto geschossen. Langes Drücken startet eine Videoaufnahme. Ergänzend dazu gibt es eine App, mit der noch detailliertere Einstellungen zu Audioformat, Auswahl zwischen 360- oder 180-Grad-Format, Geotagging und Auflösung vorgenommen werden können.Verknüpfen lassen sich Smartphone und LG 360 Cam ganz einfach per Bluetooth und WLAN, was aber ein wenig am Akku zehrt. Das ist die Verwendung aber wert, denn auf die nützliche Bildvorschau wollen wir nicht so leicht verzichten.

  • Pro: Tonaufzeichnung in 5.1-Surround-Sound
  • Contra: Die Bildqualität ist mit 2.560 x 1.280 Pixeln mittelmäßig
  • Preis: 150 Euro
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Ricoh Theta S: 65 Minuten 360-Grad-Videos

Mit der übersichtlichen App zur Ricoh Theta S könnt Ihr auch in schwierigen Lichtverhältnissen weiter filmen und fotografieren.
Die Ricoh Theta S kann auch in schwierigen Lichtverhältnissen filmen und fotografieren.
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25 Minuten am Stück könnt Ihr mit der Ricoh Theta S Rundum-Videos drehen. Entweder gibt es das Video dann in Full HD mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel oder abgespeckt mit 1.080 x 720 Pixel. Auch bei dieser Kamera unterscheidet sich das Full HD im 360-Grad-Modus von normalen hochauflösenden Videos, da durch die extreme Weite des Bilds einiges an Schärfe verlorengeht. Solange die Lichteinstrahlung auf beiden Seiten aber nicht komplett unterschiedlich ist, erkennt man die Nahtstelle nur ganz leicht. Auch sonst sorgen die beiden Sensoren im 1/2.3-Format und die lichtstarke f/2.0-Blende für ein schönes Ergebnis.

Steuern lässt sich die Vollsphärenkamera entweder direkt am Gerät oder per App. Entweder stellt die Ricoh Theta S Größen wie Lichtempfindlichkeit und Weißabgleich automatisch ein oder aber der Nutzer greift selbst zur App und passt die Kamera der gegebenen Situation an. So beugt Ihr mithilfe der simpel gehaltenen App beispielsweise einem zu dunklen Ergebnis vor. Zusätzlich gibt es eine weitere, separate App, mit der Videos und Fotos direkt am Smartphone bearbeitet werden können, wenn mal kein Laptop in Reichweite ist, Ihr aber das Video schnell teilen wollt.

Die Ricoh Theta S hat auch beim Fotografieren mit 14,5 Megapixeln mit teilweise unscharfen Details zu kämpfen. Solange Ihr den Zoom aber nicht überstrapaziert und auf eine gute Beleuchtung achtet, liefert die 360-Grad-Kamera ordentliche Bilder. Nun herrschen auf Konzerten zumeist relativ schlechte Lichtverhältnisse. Wenn Ihr die kleine Kamera über die App manuell einstellt und für einen geringen ISO-Wert sowie eine lange Belichtungszeit sorgt, könnt Ihr die Bildqualität auch bei schwierigen Umweltfaktoren schnell erhöhen.

Nach der Aufnahme werden Eure 360-Grad-Erinnerungen im internen Speicher gesichert. 4 GB sind laut Hersteller groß genug für 65 Minuten Videomaterial oder 1.600 hochauflösende Fotos. Wem das nicht ausreicht, ist mit dieser 360-Grad-Kamera wohl nicht gut bedient, denn Platz für eine Speicherkarte bietet sie nicht.

  • Pro: Handliche und einfache Bedienung entweder direkt am Gerät oder über die übersichtliche App
  • Contra: Die Auflösung der Videos ist etwas gering, Speicher lässt sich nicht erweitern
  • Preis: 290 Euro
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