IMPORTE


Zunächst auf die Rock-History bezugnehmend noch etwas über Harry Chapin: Weitere Alben sind über den Teldec-Impo rtdienst erhältlich – namentlich SNIPER AND OTHER LOVE SONGS (Elektra EKS 75042), HEADS & TALES (Elektra EKS 75023) sowie GREAT STO-RIES LIVE (Elektra 8E -6003).

Womit sich das Elektra-Label, vornehmlich durch die Doors bekanntgeworden, einmal mehr als Heimat vorzüglicher Singer/Songwriter erweist, denn auch Phil Ochs, Tom Rush, Judy Collins, Tim Buckley und lan Matthews wirken / wirkten hier.

Weiterhin über Teldec-Import gibt’s zwei sehr unterschiedliche LPs, die einmal unbedingt und zum zweiten unter Umständen lohnen. U.Umst. lohnt THE MARBLE INDEX (Elektra 42065) von Christa Päf gen aus Köln, besser als Nico und durch Velvet Undexgxound bekannt. Produziert von John Cale, singt Nico betont deutsches Englisch und begleitet sich dabei auf einem Harmonium — weit abgründiger als fast alles im Rock. Und solange Nico nicht die deutsche Nationalhymne singt (wie einst geschehen), ist das für Velvetisten okay. Meines Wissens ist der Song „Ans Song“ allerdings nicht den Slits gewidmet.

Für ein wesentlich breiteres Publikum geeignet ist MONTEREY INTERNATIONAL POP FESTIVAL (Atlantic 40430), und zwar wegen Jirni Hendrix auf Seite eins und Otis Redding auf der anderen. Die öfter auch im deutschen Programm der Plattenfirma wiederveröffentlichte LP hat nie rechten Anklang gefunden — wohl wegen der vermeintlich seltsamen Zusammenstellung Hendrix/Redding. Dabei dürften viele Rockinteressierte Sjjaß an Hendrix‘ erstem Großauftritt in den USA haben, bei dem er noch ganz den unsicher-charmanten Star spielte und ,Xike A Roüing Stone“, „Rock Me, Baby“, „Can You See Me“ und „Wild Thing“ von den Troggs servierte. Sicher eines der wenigen guten Beispiele von Hendrix-Live-Aufnahmen. Noch besser tönt jedoch Otis Redding, kurz vor seinem Tod, kurz vor seinem endgültigen Aufstieg zum besten Soulsänger der endsechziger Jahre. Von einer erweiterten Ausgabe der Booker T. And The MGs begleitet, singt Redding hier „Shake“, „Try A Iittle Tendemess“ 1″^ ¿ it 1 1 . i IT ^1 „Respect“, das nicht so tolle Satiaf action“ und das umso brillantere „Tve Been Loving You Too

Long‘. Trotz Marvin Gaye, Smokey Robinson, Rufus Thomas und Clarence Carter der Soulsänger. Die zwischenzeitlichen Rufe nach „Love & Peace“ sollte man heutzuge tunlichst überhören. Monterey 1967 war ein anderer Schuh …

Wolfgang Bauduin