Jack White und seine Bands, Folge xy
Die Älteren unter uns haben sie in wehmütiger Erinnerung: die Ära der „Supergroups“ und „Supersessions“, wo sich die größten Mitglieder der größten Bands trafen, um gemeinsam noch Größeres zu erreichen – manchmal Alben, meist nur ein Konzert, für das die höchstkarätige Besetzung beileibe nicht immer eine Qualitätsgarantie bot, weil .Situation, Konsum von Rauschmitteln und gelegentlich auch ein explodierendes Ego ihren Teil beitrugen. Der erste gemeinsame Auftritt von Jack White (White Stripes u.v.a.), Dean Fertita (Queens Of The Stone Age, Raconteurs, Brendan Benson, Hello=Fire), Jack Lawrence (Raconteurs, Greenhornes, Blanche) und Alison Mosshart (The Kills, im Bild mit White) am 14. April im New Yorker Bowery Ballroom hingegen war von Nervosität gezeichnet, ansonsten aber ein großer Erfolg, obwohl die nagelneue Band The Dead Weather, deren Debütalbum HOREHOUND am 10. Juli erscheint, vor Risiken nicht zurückscheute. So stimmte Mosshart gegen die geplante Coverversion von Gary Numans „Are .Friends‘ Electric?“ und überredete die männliche Mehrheit, sich stattdessen an dem Sixties-Oldie „You Just Can’t Win“ (von Them) zu versuchen, wobei einige ratlose Blicke getauscht wurden. Am Ende waren sich dennoch alle einig: Schade, dass The Dead Weather angesichts anstehender Aufgaben der Hauptbands (etwa der bereits begonnenen Arbeit an einem neuen White-Stripes-Album) nach der kommenden Tour wohl nicht regelmäßig auf der Bühne zu sehen sein werden.