Jet Black Joe


In Island sind sie Superstars, doch das genügt ihnen nicht. „Island ist ein so isoliertes, ein seltsames Land. Auf jeden Fall: Man will da raus“, so Sänger Pall Rosinkrans von Jet Black Joe. Das Quintett vom Polarkreis hat die besten Voraussetzungen dazu: Ihr Album ‚You Ain’t Here‘ platzt schier vor schrägen Soundideen, ist zugleich Sammelsurium nordischer Folkeinflüsse und europäischer Hardrock-Traditionen. „Wir benutzen originale Instrumente aus den 70er Jahren, zum Beispiel alte Synthesizer und Orgeln, wie sie damals von Deep Purple verwendet wurden“, strahlt Gitarrist Gunnar Bjarni Ragnarsson. Er hat allen Grund zur Freude: In seiner Heimat wurden von ihrem Debutalbum 8000 Exemplare verkauft, und das entspricht umgerechnet acht Millionen Scheiben in den USA. Erste Jet Black Joe-Gigs in Deutschland stießen auf große Resonanz beim Publikum. „Es stimmt schon“, meint Rosinkrans, „unsere Musik ist stark verwurzelt in den 60er und 70er Jahren, wir mögen die Kinks und die Beatles, und „You Ain’t Here‘ klingt auch danach. Aber die nächste Platte wird ganz anders sein: viel härter“. Er findet, daß Island trotz der legendären Sugarcubes immer noch zu wenig beachtet wird vom Rest der Welt: „Die meisten Leute in Europa glauben doch immer noch, wir seien alle Eskimos.“ Jet Black Joe werden das schon ändern.