John Lennon tot!


John Lennon ist tot. Erschossen von einem Wahnsinnigen vor der eigenen Haustür. Nach ersten Berichten aus New York soll es sich bei dem Täter um einen Drogensüchtigen gehandelt haben, der den Ex-Beatle schon erwartet hatte, als der nachts mit dem Taxi nach Hause kam. Angeblich soll er um ein Autogramm gebeten haben, was Lennon ihm möglicherweise verweigerte. Ein sinnloser, tragischer Tod.

Unter dem Eindruck dieses grauenvollen Ereignisses gewinnt das Album DOUBLE FANTASY (siehe Longplayers), das John Lennon nach fünfjähriger Zurückgezogenheit zusammen mit seiner Ehefrau Yoko Ono produzierte, eine völlig neue Dimension und zwar als Dokument eines Liebebetonten Familien/Partnerschaftsgefüges, das in unserer Gesellschaft offenbar keine Chance auf Dauer hat. Das in dem Moment zerstört wird, in dem man ihm ein Manifest setzt. Das ist es, was mich in dem Moment am meisten erschüttert, vor dem eigentlich jeder Rockjournalist insgeheim zittert: ein Beatle stirbt. John Lennon ist der erste der legendären Vier, für den wir die Maschine anhalten, um die Todesnachricht überstürzt ins Heft zu bringen. Ich hasse es, daß ich sie schreiben muß. Wir verzichten an dieser Stelle auf den üblichen Nachruf, da unsere Special Story im nächsten ME selbstverständlich für John Lennon reserviert ist.