K-Pop: Wichtige Infos und 5 Fakten rund um das Genre


K-Pop ist so viel mehr als der „Gangnam Style”. Wir blicken auf eine der schrillsten Musikszenen – neben dem Scheinwerferlicht auch auf die Schattenseiten.

Fakt 1: K-Pop folgt einer klaren Definition

Was ist K-Pop – oder im südkoreanischen Sprachraum Gayo? Musik aus Südkorea? So einfach ist es nicht. Der wichtigste Faktor ist die Sprache: K-Pop-Lieder werden überwiegend auf Koreanisch gesungen. Demnach zählt eine aus Südkorea stammende Gruppe, die zum Beispiel auf englischsprachige Texte setzt, nicht zum K-Pop. Eigentlich, denn um noch mehr Menschen zu erreichen, werden K-Pop-Songs heute gern in mehreren Sprachen veröffentlicht.

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Maßgeblich für die Entwicklung von K-Pop waren westliche musikalische Einflüsse und Bestandteile japanischer Popmusik (J-Pop). Als Geburtsstunde wird immer wieder eine bestimmte Gruppe genannt: Seo Taiji and Boys. Die 1992 gegründete Band um den Ex-Bassisten der südkoreanischen Metal-Band Sinawe, Seo Taiji, nahm Rock, Hip-Hop und Techno in ihre Version von Popmusik auf und begründete eine neue, aufstrebende Musikrichtung.

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Fakt 2: K-Pop ist ein erfolgreiches Konstrukt

Ja, koreanischer Pop folgt einem ausgeklügelten Plan. Wie einem Unternehmen ein Businessplan zugrunde liegt, richtet sich die Szene nach exakt messbaren Vorgaben, um trotz aller Buntheit optische Perfektion zu inszenieren. Ganz anders als in Musik-Genres wie Metal oder Hip-Hop, in denen Menschen Gitarren und Mikros in die Hand nehmen, sich in mickrige Proberäume verziehen und aus ihrer eigenen Gefühlswelt ausbrechen oder ihren Vorbildern huldigen. K-Pop weiß genau, was er will: perfekt in das Konstrukt passende Idols, die ein möglichst großes Publikum ansprechen.

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Fakt 3: Nicht nur Musik, sondern ein gigantisches Business

Je mehr Menschen sich mit den Idols identifizieren, desto steiler wächst die Szene. K-Pop ist längst keine Welle mehr, sondern ein Milliardengeschäft. Agenturen wie SM Entertainment und YG bilden kommende Stars aus und eine Plattenfirma wie Big Hit zehrt von einer super erfolgreichen K-Pop-Band: BTS soll den Löwenanteil des Umsatzes von Big Hit ausmachen. Das spiegelt sich sogar an der Börse wider. Der kürzliche Börsengang des Labels war fulminant: Die Aktie stieg gegenüber dem Ausgabepreis um bis zu 160 Prozent, heißt es.

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Fakt 4: Der Glamour hat Schattenseiten

Der vermeintliche Drill in den „Idols-Akademien” mutet militärisch an. Manche Karrieren beginnen schon im Kindesalter und viele davon versumpfen auf dem Weg nach oben. Der Prozess erinnert an gewöhnliche Castings, ist aber wesentlich umfangreicher und ähnelt viel mehr einer Ausbildung mit massivem Leistungsdruck.

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Kein ungewöhnliches Konzept in der Musikbranche, doch der koreanische Pop scheint es auf die Spitze zu treiben: zwischen dem ersten Casting sowie den folgenden Trainings-Sessions und einem Live-Auftritt liegen mitunter etliche Jahre. Und wie steht es mit eigenen Meinungen der Idols? Die sind eher unerwünscht.

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Fakt 5: K-Pop ist ein weltweites Phänomen

Das Prinzip geht auf: K-Pop ist längst über die Landesgrenzen geschwappt und begeistert heute unzählige Fans auf der ganzen Welt. Das zeigt sich live in ausverkauften Hallen und online in überragenden Klickzahlen. Zwar bricht der Psy-Song „Gangnam Style” mit der gängigen K-Pop-Ästhetik, trotzdem wird der südkoreanische Sänger im Kontext oft genannt. 2012 avancierte das Lied nicht nur zum Hit, sondern zum bis dato erfolgreichsten YouTube-Video. Heute sind es Gruppen wie BTS, Big Bang und Exo, die für Millionenverkäufe, Begeisterungsstürme und gleichermaßen für Ausrufe- und Fragezeichen innerhalb einer der auffälligsten Musikrichtungen sorgen.

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