Keith Richards hat keine Lust auf Künstliche Intelligenz in der Musik


KI-Sound? Nicht mit den Rolling Stones - sie mögen es lieber echt.

Mit „Hackney Diamonds“ haben die Rolling Stones einen zeitgemäßen Sound geschaffen und sind sich dennoch treu geblieben. So ist das gesamte Album wie gewohnt in echter Handarbeit entstanden und in Echtzeit aufgenommen. Auch auf Computer-Unterstützung wurde gänzlich verzichtet, wie die Band kürzlich in einem Interview betonte.

„Ich mag es echt“, sagte Keith Richards gegenüber „BBC“. „Wir haben dieses Album hauptsächlich für Vinyl gemacht. Es ist bei weitem der beste Sound, wenn man ein Album richtig hören möchte.“ Natürlich seien dem 79-Jährigen aber auch die heutigen Maßstäbe und Möglichkeiten bekannt – als Rolling Stones verzichten sie jedoch bewusst darauf. „Digital kann man viel rumspielen. Zum Beispiel mit Synthesizern. Und jetzt gibt es KI, die noch oberflächlicher und künstlicher ist. Vinyl gibt dir das, was wirklich ist, und ich ziehe es vor, es so zu hören.“

Aus diesem Grund lud man wohl auch Lady Gaga ins Studio ein. Die Sängerin widmete sich zusammen mit Mick Jagger dem Blues-Gospel-Song „Sweet Sounds Of Heaven“. „Lady Gaga hat es drauf“, so Richards. „Ich arbeite gerne mit ihr, weil sie eine tolle Einstellung und eine tolle Stimme hat, und ich wollte schon immer sehen, wie sie gegen Mick spielt. Stevie Wonder ist auch dabei, was nur passiert, wenn man in LA aufnimmt“, so der Musiker. Der Song klinge sehr improvisiert, wohl weil jeder Künstler sich so einbringen sollte, wie sie es wünschten. „Er hört sogar auf und fängt wieder an.“

Rolling Stones: Tour für 2024 geplant

Fans der Rolling Stones haben dadurch auch live die Möglichkeit, die neuen Songs so zu hören, wie sie aufgenommen worden sind. Schon jetzt plane man eine Tour für 2024, „wenn alle noch stehen“, so Richards scherzhaft. „Wir sind alle in guter Verfassung. Wir schauen uns nicht an und sagen: ,Die Zeit ist um‘.“ Noch, so der Musiker, hätten sie nämlich noch jede Menge Spaß an dem, was sie tun.