Klaus Doldinger


Der 63-jährige Passport-Veteran gehört musikalisch zum Kreis der Jazz-Intellektuellen - und hätte doch selbst beinahe das Abitur verblasen.

Warum füllen Sie diesen Fragebogen aus?

Man will ja kein Spielverderber sein.

Wo sind Sie im Moment?

m Freien.

Welche Musik dreht sich zur Zeit in Ihrem Kopf?

Das Rauschen von Meereswe en.

Welche Platte haben Sie sich als erste gekauft, und wie alt waren Sie damals?

„Basin Street Blues von Sidney Bechet. Ich war 16.

Welche Platte ist die schlechteste, die Sie je gemacht haben?

Bin ich ein Kritiker?

Welche Band haben Sie zuletzt live gesehen, und wie war’s? (ehrlich jetzt!) Branford Marsalis: wunderbare Musiker, ehrlich! Nur war die Musik gelegentlich vielleicht etwas nervig. Und Mike Manieri: Rundum hervorragend und anregend, vor allem Mike’s Solo: „Lush Life“!

Wie heißt der beste Film aller Zeiten?

„Les enfants du paradis“.

Welcher Film wäre besser nie gedreht worden und warum?

Leider viel zu viele.

Wer ist Ihr(e) Held(in) und weswegen?

Alle Mütter dieser Welt, weil sie immer wieder an das Leben glauben.

Welchen Beruf würden Sie heute ausüben, wenn Sie nicht Musiker geworden wären?

Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Wenn überhaupt, würde ich in einem anderen künstlerischen Bereich arbeiten.

Was haben Sie gerade in Ihren Taschen?

Eine Armbanduhr.

Was kostet ein Liter Milch?

We ehe Art von Milch?

Was ist Ihr kostbarster Besitz?

Was man mir nicht nehmen kann.

Was war der größte Ärger, in den Sie jemals geraten sind?

Das Abitur, das mir erst im zweiten Anlauf gelang.

Haben Sie jemals bewusst und absichtlich in einem Interview gelogen?

Nein.

Wann haben Sie das letzte Mal geweint und warum?

Beim Tod meiner Schwiegermama.

Was ist Ihr unangenehmster Charakterzug?

Fragen Sie meine Familie!

Was für eine Art Kind waren Sie in der Schule?

Hin und wieder war ich etwas aufmüpfig.

Was ist Ihre größte Angst?

Das während eines Konzerts eine Saxofon-Klappe klemmt.

Was war der blödeste Job, in dem Sie jemals gearbeitet haben?

Meine Arbeit als Kabellöter (Praktikant) bei der Post, um mir Geld für mein erstes Sopran-Saxofon zu verdienen.

Welcher Moment in Ihrem Leben war Ihnen bislang am peinlichsten?

Das war, als ich im Bottom Line Club in New York eine sehr füllige Journalistin fragte, in welchem Monat sie denn sei. Sie war gar nicht schwanger, nahm es aber mit Humor.

Was sagen böse Zungen über Sie?

Da müsste man die „bösen Zungen befragen.

Was haben Sie jetzt noch vor?

Viel Musik zu machen.

Glück ist…

…zu lieben und das Leben zu neben.