KURZ & LIVE
Katie Melua München, Muffathalle Dass es gefühlig und gediegen zugehen würde, war zu erwarten. Auch dass das Konzert der Irin Melua unter der musikalischen Fuchtel ihres Entdeckers, Mentors und Produzenten Mike Batt stehen würde. Mit den Überraschungen ist’s also nicht weit her in der rammelvollen Muffathalle, sieht man mal vom einen oder anderen Song ab, um den das Material des Erfolgsdebüts call off the search gestreckt wird. So reicht die sechsköpfige Band neben Highlights wie „The Closest Thing To Crazy“, „Blame It On The Moon‘ und dem Newman-Cover „I Think IfsGoingTo Rain Today“ auch Gewagtes. Etwa ein unentschlossen zwischen Blues und Battscher Kammersinfonie schwankendes „On The Road Again “ von Canned Heat. Beschwingt: „Lovecats“ von The Cure, und geradezu rustikal rockt die Band durch den Uralt-Goodie „I Put A Spell On You“. Solides Entertainment also – wenngleich man sich fragt, wie lange dieses 20-jährige Riesentalent wohl noch im Goldkäfig eines alternden Musikers verbleiben mag, der ein musikalisch eher enges Konzept verfolgt. ERNST hofacker TheDatsuns München, Backstage So hohe Wellen wir ihr Debüt hat das zweite Album der Datsuns outta sight/outta MIND nicht mehr geschlagen, für Kondenswasser an den Backstage-Wänden reicht’s aber doch. Einziges Problem: Der Garagenrock-Fraktion sind sie zu hart, den Hardrockern zu garagig für einen richtigen Headbang. Könnten sich doch alle lockermachen und sich der Power dieser Band hingeben! Denn nach einem etwas statischen Auftakt tauen die Datsuns auf und präsentieren Led-Zeppelineskes Rocktheater: Wirbelsturm-Drehungen, Füße auf Monitorboxen, ausufernde ßitarrensoli, alles da. Und bei „alten“ Hits wie „Motherfucker From Hell“ und ..Harmonie Generator zucken dann sogar die Beine der größten Skeptiker. RETO stalder