Kyuss: California Screaming
Vier gewinnt: Kyuss, die Heavy-Hoffnung aus der Rentnerstadt.
„Niemand weiß genau, worum es auf unserem neuen Album eigentlich geht“, gesteht Sänger John Garcia, „aber das ist in Ordnung.“ Die Gebrauchsanweisung zu „Sky Valley“, dem dritten Geniestreich der Band, liefert er jedoch gleich mit: „Mach einfach das Licht aus und hör’s dir an.“ Kyuss, nach eigener Aussage die „Heavy-Version von Pink Floyd“, stammen aus der kalifornischen Rentner-Oase Palm Springs, die als Schauplatz des Kultromans „Generation X“ weltweit eher berüchtigt als berühmt wurde. Das Quartett gibt dann auch dem musikalischen Vakuum der öden Wüstenstadt die Schuld an seinem einmaligen Stil: sengend heißer Psychedelic-Metal, angereichert mit Anleihen von Black Sabbath, Soundgarden und der Kraft eines fahrenden Güterzugs. Ein Gebräu, das von Anfang an die Weichen in Richtung Erfolg stellte. John Garcia und Gitarrist Josh Homme spielten schon als Teenie-Punks zusammen, erste Bühnenerfahrungen sammelten sie im legendären Whiskey-A-Go-Go Club in Los Angeles. Nach nur dreizehn Gigs hatten sie einen Plattenvertrag in der Tasche, bereits ihre Frühwerke „Wretched“ und „Blues For The Red Sun“ ließen Publikum und Kritik aufhorchen. Chris Goss, Kyuss-Produzent und zudem Gitarrist der renommierten Masters Of Reality, weiß natürlich, warum: „Kyuss ist die beste Band der Welt.“ Wenn das Bela B. hört…