Künstler sind sensible Menschen. Und wenn einer merkt, daß seine Plattenfirma einem anderen den Vorzug gibt, dann ist ersterer meist sehr, sehr zornig. So geschehen bei ROD STEWARTS Ankunft auf dem Alten Kontinent, als dieser ganz Paris mit MADONNA-Plakaten zugekleistert vorfand. Rodney sagte daraufhin alle von der Plattenfirma arrangierten Interviews und PR-Aktivitäten ab. Derart alarmiert, reagierte Stewarts Hamburger Plattenfirma WCA prompt. Für das erste Deutschland-Konzert des Freizeitkickers in Dortmund, vier Tage später, ließ man die vorgesehene Autoroute des Schotten (Flughafen Köln-Hotel-Dortmund, Westfalenhalle) mit einer Extra-Auflage Tour-Poster ausstaffieren. Problematisch wurde die Sache allerdings, als Herr Stewart nach seiner Ankunft in Köln mit dem Hotel nicht zufrieden war, und man kurzfristig ins Düsseldorfer Ramada-Renaissance umbuchte. Buchstäblich eine halbe Stunde vor Mr. Stewarts Limousine klatschte ein Spezialtrupp im Notdienst alle noch verfügbaren Plakate an die Wände der neuen Route Düsseldorf-Dortmund. Und die noch klebstofftriefenden Poster verfehlten ihre Wirkung nicht: Der Künstler war „very impressed“ …
