Lil Nas X ist über Tony Hawks Blut-Deck verärgert
Der Rapper brachte Anfang des Jahres einen „satanischen“ Schuh heraus und bekam dafür ordentlich Kritik.
Die Skate-Legende Tony Hawk produziert mit Wasser-Hersteller „Liquid Death“ ein Skateboard-Deck. Klingt erstmal nach nichts Außergewöhnlichem, ein Skater und ein Getränkehersteller passen schließlich gut zusammen. Allerdings ist die Farbe des roten Decks mit dem Blut von Tony Hawk gestreckt.
Am Dienstag präsentierte die Dosenwasser-Firma „Liquid Death“ das sogenannte „Blood Hawk Deck“ auf Twitter. Insgesamt wurden 100 Stück hergestellt, wobei eines 500 $ kostete. Nach nicht einmal 24 Stunden waren alle ausverkauft. Auf der Website heißt es, dass 10 Prozent der Einnahmen für einen guten Zweck gespendet werden sollen, um die „Plastikverschmutzung zu bekämpfen und Skateparks in unterversorgten Gemeinden zu bauen.“
Lil Nas X ist von dem Hype wenig begeistert
Rapper Lil Nas X brachte im März mit der Streetwear-Marke MSCHF einen „satanischen“ Schuh heraus. Mit Pentagramm-Anhänger und Menschenblut in der Schuhsohle erntete der Rapper allerdings nicht mehr als heftige Kritik. Nun bringt Tony Hawk ein Skateboard-Deck mit seinem Blut in der Farbe heraus – und es passiert nichts. Zu dem Blut-Deck äußerte sich Lil Nas X deshalb verständlicherweise verärgert: „Jetzt, wo Tony Hawk Skateboards mit seinem Blut darauf herausgebracht hat und es keine öffentliche Empörung gab, seid ihr bereit zuzugeben, dass ihr nie wirklich über das Blut in den Schuhen verärgert wart und vielleicht aus einem anderen Grund sauer wart?“
Ein Vorurteil gegen Homosexuelle
Der Vorwurf rührt daher, dass Homosexuelle oft mit dem sexuell übertragbaren HIV-Virus in Verbindung gebracht werden und daher auch heute immer noch kein Blut spenden dürfen. Dieses veraltete Vorurteil hat mittlerweile aber keine Berechtigung mehr in der Gesellschaft, denn HIV ist eine weitverbreitete Krankheit und betrifft nicht nur Homosexuelle. Viele Twitter-User wollten deshalb die Situation richtig stellen. Demnach gäbe es einen Unterschied darin Satan und Blut zu promoten.