Massive Attack


Englands kreative Keimzelle Tanzmusik mit Hirn

Ihr Debüt hieß „Blue Lines“, war gemäß allen maßgeblichen Polls die LP des britischen Popjahres 1991 schlechthin und definierte die Tekkno-freie Tanzmusik der Post-House-Generation. Aber dann folgte totale Funkstille, drei Jahre lang.

„Wir waren uns der Erwartungen durchaus bewußt“, erklärt 3D, dessen Arme mit amateurhaften Heimtätowierungen bedeckt sind. „Aber nach diversen Personalwechseln arbeiteten wir vorerst mal im kleinen Rahmen weiter. Als wir dann endlich wieder im Studio waren, ging es nur noch darum, eine Platte zu machen, mit der wir glücklich sein konnten.“ Zum Kern von Massive Attack – 3D, Mushroom und Daddy 6. – stießen neben Horace Andy die nigerianische Ausnahmestimme Nicolette sowie Tracey Thorne von Everything But The Girl. Der neue Sound wurde zusammen mit Produzent Nellee Hooper baut, der für Björks „Debüt“ verantwortlich zeichnete. „Wir setzten uns nur eine Zier, sagt 3D: „Alles anders zu machen, als bei ‚Blue Lines‘.“ Deswegen will man diesmal auch auf Tournee gehen, nicht nur mit Musik, sondern auch mit Virtual Reality-Installationen und Skulpturen. 3D: „Es ist frustrierend – eine CD ist schlicht zu klein für alle unsere Einfälle.“