Müssen nur glauben


Pedro The Lion: Sich dem Unvermeidlichen zu widersetzen, macht keinen Spaß. David Bazan, dessen Ein-Mann-Projekt durch die Hinzunahme seiner Freunde Tim Walsh und Ken Maiuri nun erstmals als richtige Band firmiert, hat das schon vor langer Zeit erkannt: „Die Chancen für Pedro The Lion, kommerziell wirklich groß zu werden, sind sehr, sehr gering. Manchmal denke ich, wie schön es wäre, wenn sich mal wiedereine Band mit Tiefe durchsetzen könnte, und doss das ja vielleicht sogar wir sein könnten. Aber Aulwand und Entbehrungen, die dafür nötig sind, könnte ich nicht ertragen. Momentan können meine Frau und ich von meiner Musik leben. Das reicht mir. „Ob auf dem wundervollen winners never quit oder einem deranderen Pedro-The-Lion-Atben: Immer wieder enthielten Bazans Texte Abschweifungen ins Metaphysische, unermüdliche Versuche, die eigene Niedergeschlagenheit zu verstehen, und nicht zutetzt auch Dialoge mit Gott. Es heißt, Bazan spreche nicht gern über seinen Glauben, doch heute macht er eine Ausnahme. „Wenn Leute darüber spekulieren, an wen oder was ich glaube, ist das zunächst einmal verständlich und belastet mich nicht. Wenn man mich jedoch direkt danach fragt, versuche ich meistens, die Konversation auf ein anderes Thema zu lenken, denn der persönliche Glaube ist etwos, über das man eher mit Freunden oder der Familie spricht. Nur so viel: Wenn ich im Jahr 2002 der Presse etwas über meinen Glauben erzählt habe, ist es wahrscheinlich, doss ich heute was ganz anderes sage.“ Über Künstler, die seinen verzagten, auf dem neuen Album Achilles heel dann und wann wieder etwas schnelleren Gitarren-Pop beeinflusst haben, gibt Bazan freundlich Auskunft: „Bedhead, Scud Mountain Boys, Low, Tom Petty, Fugazi, Beatles.“ Auf eine derart heterogene Mischung wäre man sicher nicht auf Anhieb gekommen. Darauf, dass Bazan nur gute Bands nennen würde, hingegen schon.