Musikexpress Präsentiert Nick Cave
In den vergangenen Jahren hat er sich rar gemacht auf deutschen Bühnen: Nick Cave, der australische Geschichtenerzähler, der durch sein Duett mit Kylie Minogue („Where The Wild Roses Grow“) nach zehn Jahren im gehobenen musikalischem Untergrund Ende 1995 denn doch noch zum Weltstar wurde. Zusammen mit seiner Begleitband Bad Seeds – Mick Harvey (Gitarre), Blixa Bargeld (Gitarre, Stimme), Thomas Wydler (Schlagzeug), Conway Savage (Keyboards, Gesang), Martyn P. Casey (Bass) und Warren Ellis (Violine) – kommt Nick Cave jetzt für sieben Konzerte nach Deutschland, um sein aktuelles Album „The Boatman’s Call“ zu promoten.
Cave und die Bad Seeds auf der Bühne, das versprechen zwei energiegeladene Stunden Live-Musik zu werden. Und das in einer Atmosphäre, die – unabhängig von der Größe der Auftrittsorte – die Intimität von schwülen Club-Gigs atmet. Wenn Nick Cave dabei als stets korrekt gekleideter Entertainer ungelenk über die Bühne wankt, sich an seinem Mikrofon festhält oder sitzend Molltöne aus dem Piano hervorholt, verwandelt er Melancholie in Musik. Wenn der Australier über verlorene Liebe, Verzweiflung und über die Sehnsucht nach dem Tod genauso singt wie über die Angst vor dem Tod, so kommt das aus den Tiefen seiner geschundenen Seele.
Ihre semi-sinistren Botschaften verpacken Nick Cave und seine kongenialen Begleiter in chansonhafte Lieder. Songs die in den vergangenen Jahren immer mehr in Richtung Ballade tendierten. Ergo gab Nick Cave, der immerhin schon stramm auf die 40 zugeht, seinen Musikern bei den Aufnahmen zu „The Boatman’s Call altersweise die folgende Anweisung: „Spielt so wenige Töne wie nur möglich – und spielt diese Töne so leise und so langsam wie nur möglich.“ So wurde „The Boatman’s Call“ ein intimes Album, auf dem Nick Cave seine eigene Geschichte der zurückliegenden Jahre erzählt: „Das, was ich in den letzten vier Jahren emotional erlebt habe.“ Die anstehenden Auftritte von Nick Cave & The Bad Seeds versprechen eine gesunde Mischung aus intimen neuen Stücken und jenen Songs zu werden, die der australische Sänger und Songwriter seit 1984 und dessen Mitstreiter auf einem Dutzend Alben hervorgebracht haben.