Nach Oasis-Reunion auch die Smiths? Johnny Marr veröffentlicht kryptischen Post
Johnny Marr spricht Klartext. Aber spricht er auch mit Morrissey?
Sie zählen zu den größten britischen Bands aller Zeiten – und einer, die sich bislang hartnäckig einer Reunion widersetzt hat: The Smiths. Die 1987 aufgelöste Gruppe wird in Originalbesetzung auch nicht mehr auftreten können. Bassist Andy Rourke verstarb im vergangenen Jahr. Verbleiben noch Morrissey (Gesang), Johnny Marr (Gitarre) und Mike Joyce (Schlagzeug).
Aber da nun sogar Oasis sich wiedervereinigt haben, gibt es nun auch Menschen, die sich eine Smiths-Reunion herbeiwünschen. Noel und Liam Gallagher haben „ihre Differenzen überbrückt“, gehen 2025 auf Tournee durch Großbritannien und Irland. Können Morrissey und Johnny Marr das dann nicht auch?
Ohne ein einziges Wort zu sagen, hat Marr nun wohl klargestellt, dass dies nicht passieren wird.
Als ein Twitter-User einen Post mit „Wenn Oasis es können, können es die Smiths auch (ich bin wahnhaft)“ ins Netz stellte, antwortete Marr mit einem Bild des britischen Politikers Nigel Farage, Gründungsmitglied der UK Independence Party (UKIP) und einst führender Brexit-Befürworter.
Warum ein Foto von Nigel Farage?
Warum Johnny Marr einfach ein Foto von Farage gepostet hat, lässt sich nicht hundertprozentig genau sagen. Da es sich bei Farage aber um einen rechtskonservativen Politiker handelt, scheint der Smiths-Gitarrist damit eine Anspielung auf seinen Ex-Kollegen Morrissey machen zu wollen – der in den letzten Jahren immer wieder mit Hassbotschaften von sich Reden machte.
Als Smiths-Fans 2019 bereits die Hoffnung auf eine Smiths-Reunion äußerten, antwortete Marr mit einem Social-Media-Post: „Nigel Farage on guitar“. Soll wohl heißen: Dann braucht Morrissey nicht mich, sondern den an der Gitarre.
Nach Jahren der Stille zwischen Morrissey und Marr krachte es zuletzt 2022 zwischen den beiden Musiker, wenn auch nur per digitalem Schlagabtausch. In einem offenen Brief auf seiner Website fragte Moz den Kollegen: „Würdest du bitte aufhören, meinen Namen in deinen Interviews zu erwähnen? Tatsache ist: Du kennst mich nicht. Du weisst nichts über mein Leben, meine Absichten, meine Gedanken, meine Gefühle. Und doch redest du, als wärst du mein persönlicher Psychiater mit ständigem und ununterbrochenem Zugang zu meinen Instinkten. Wir kennen uns seit 35 Jahren nicht mehr – das ist eine Ewigkeit her. Als wir uns kennenlernten, waren wir beide nicht erfolgreich. Wir beide haben uns gegenseitig geholfen, das zu werden, was wir heute sind. Kannst du es nicht einfach dabei belassen?“
Johnny Marr ließ das nicht auf sich sitzen. Er antwortete: Einen ‚offenen Brief‘ gibt es seit 1953 nicht mehr wirklich. Sogar Donald J. Trump hat das im Griff.“