Netflix will bisher unfertigen Film von Orson Welles vollenden


Der Streaming-Dienst möchte „The Other Side of the Wind“ noch 2016 in der Mediathek anbieten.

Der Film „The Other Side of the Wind“ vom 1985 verstorbenen Regisseur Orson Welles liegt seit Jahrzehnten unvollendet in irgendwelchen Archiven. Der teilweise autobiografische Film über einen alternden Regisseur wurde 1972 von Welles gedreht, versank während der Postproduktion aber zwischen Streitereien der Rechteinhaber.

Verantwortliche des Streaming-Dienstes Netflix, die ja derzeit für jedes Experiment offen sind, haben sich laut verschiedener US-Medienberichte mit Oja Kodar, einem der verbliebenen Rechteinhaber des unfertigen Films in Verhandlung begeben. Das Ziel: den Film in der Postproduktion (Schnitt, Sound etc.) zu vollenden und ihn dann weltweit zu veröffentlichen.

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Angeblich soll Netflix fünf Millionen US-Dollar für die Rechte an „The Other Side of the Wind“ und einer begleitenden Dokumentation über die Entstehung des Films bieten. Wenn es nach dem Willen des Streaming-Dienstes geht, sollen beide Filme noch 2016 in der Mediathek abrufbar sein.

Den Film, in dem John Huston, Peter Bogdanovich und Susan Strasberg mitspielen, wollten in der Vergangenheit schon verschiedene Parteien fertigstellen. Zuletzt sammelte eine Indiegogo-Kampagne über 400.000 Dollar für die Realisierung des Projekts. Oja Kodar, an dessen Unterschrift die Fertigstellung des Films mutmaßlich hängt, konnte damit nicht überzeugt werden. Ob Netflix erfolgreich um die Rechte buhlt, wird sich wohl in den kommenden Wochen herausstellen.