Neustart
Nach Richard Ashcroft brechen nun auch Simon Tong und Simon Jones zu neuen Ufern auf. Ihr erstes gemeinsames Projekt nach The Verve nennt sich The Shining.
Zwei ehemalige Verve-Musiker, dazu Sänger Duncan Baxter, 21 Jahre alt, der ein bisschen dem jungen Richard Ashcroft ähnelt…
BAXTER: Ich bin Duncan Baxter, das reicht mir völlig. Vergleiche mit Richard interessieren mich nicht, zumal wir ja auch eine andere Musik machen. Außerdem konnte ich, ehrlich gesagt, mit The Verve nie viel anfangen.
TONG: Das hat mich an Duncan am meisten beeindruckt: Dass ihm der ganze Hype am Arsch vorbei geht.
Eure Single „Quicksilver wird schon mit Led Zeppelin verglichen.
TONG: Die Zeitungen schreiben viel, wenn der Tag lang ist. Davon darf man sich nicht beeinflussen lassen. Ursprünglich haben wir in dieser Besetzung ja mit John Squire gejammt (Ex-Gitarrist der Stone Roses), bis der eigene Wege gehen wollte. Auch gut.
Was haltet ihr denn von Ashcrofts Soloarbeit?
TONG: Ich habe mir das nie angehört, nach der Trennung war das noch zu frisch, ich habe ihm klargemacht, dass ich ihn solo nicht unterstützen würde. Ich glaube, das hat mir der gute Richard bis heute nicht verziehen. Wie geht es ihm denn?
Ganz gut. Und was ist mit Nick McCabe?
TONG: Der lebte mit seiner Freundin zwei Jahre in Madrid, das hat ihm gut getan. Inzwischen ist er nach Bath gezogen, ganz in die Nähe von Richard. Hoffentlich laufen sich die beiden nicht mal zufällig über den Weg.
Ist denn The Shining nicht ein Versuch, an alte Erfolge anzuknüpfen?
TONG: Finanziell haben wir das gar nicht mehr nötig, ich hatte schon überlegt, mich auf Filmmusik zu verlegen. Aber dann hat mir Duncan gehörig in den Hintern getreten. Außerdem glaube ich, dass es neben dem süßlichen Quatsch von Richard noch ein weiteres Verve-Erbe gibt, dass gepflegt werden will: den Rock!
Du host es dir also doch angehört.
TONG: Es waren Hits! Du kannst ja nicht jedesmal im Radio einen anderen Sender suchen. Jetzt zahlen wir es ihm heim und schreiben unsere eigenen Hits!