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Auf den Spuren Bob Geldofs wandelt Bono Vox: U2s Chef-Moralist sammelt Geld für die erneut von einer Dürre heimgesuchten Gebiete Äthiopiens. Bono hatte selbst 1985 in Eritrea als Hungerhelfer gejobbt und dabei etliche Filme verknipst. In seiner Heimatstadt Dublin gibt es in limitierter Auflage (je 25 Serien) diese 25 Fotos nun zu kaufen. Die Bilder kosten rund 3000 Mark das Stück, für die komplette Serie muß man um die 60.000 Mark hinblättern.

Probleme eher häuslicher Natur hat derzeit Sting. Seine Ex-Ehefrau, die Schauspielerin Francis Tomelty, plauderte aus dem Nähkästchen. Bislang war die offizielle Scheidungs-Version: „Dem ehemaligen Oberschullehrer Sting ist der Erfolg mit Police zu Kopf gestiegen.“ Die wahren Hintergründe indes sehen ganz anders aus: Frau Tomelty pflegt daheim nicht nur Stings Kinder Joe und Kate plus zwei Hunde —- ihr liebstes Haustier ist eine große schwarze Tarantel. Der Ex-Gemahl konnte und wollte sich mit dem Tierchen nicht anfreunden.

„Gemeinsam bis Nora uns scheidet“ hatten sich auch Thomas und Dieter (besser bekannt als Modern Talking) geschworen. Jetzt sind sie wieder weltweit auf Partnersuche. Während Herr Bohlen als Handelsreisender versucht, Rod Stewart von seinen Qualitäten als Turbo-Songschreiber („Fünf Minuten pro Lied“) zu überzeugen, baggert Herr Anders weiterhin die US-Produzenten-Creme an. Und wenn Nora genug Scheinchen locker macht, wird sich Thomas vielleicht doch noch mit Quincy Jones die Sonnenbank —- äh -— das Studio, teilen dürfen.

„Bannt den Teufel!“ schreien wieder einmal Amerikas Sittenwächter. Neuestes Zensur-Opfer: Billy Idol. Sein neues Video zur Single „Hot In The City“ darf im US-TV nur geschnitten ausgestrahlt werden. Die Saubermänner stießen sich an einer Szene, in der Idols Freundin nackt und gefesselt an einem Kruzifix baumelt.

In deutschen Landen hat’s die Gaye Bikers On Acid getroffen. Die knackigsten Shots in dem 45Minuten-Verkaufs-Clip (Grebos ballern kleine Löcher in einen Pfarrer) fielen der FSK zum Opfer. Bikers-Sänger Mary hat dafür kein Verständnis. Er setzte sich kurzerhand nach Hawaii ab und ließ die geplante Deutschland-Tournee der Schmuddel-Rocker platzen.

Geplatzt wäre auch um ein Haar das enge Lederhöschen, das die Heavy-Metal-Maus Lita Ford während der jüngsten Foto-Session trug. Unser Bild dokumentiert eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit moderner Gen-Technik: Das harte, steilstehende Rock-Teil, das Lita offensichtlich aus dem Po wächst, ist ein wahres biochemisches Meisterwerk.

Bleiben wir noch ein wenig bei dem Geschlecht, das laut Ina Deter „Die Hälfte der Welt“ für sich beansprucht. Als Maffay-Freundin Annette Hopfenmüller sich anschickte, Rock-Star werden zu wollen, dachten alle: „Mit so einem Namen wird das doch nix!“ Aber es kommt noch schlimmer. Bei der Kontrolle auf dem Flughafen -— Annette und Peter urlaubten auf den Seychellen -— hatten wir Gelegenheit, dem Paß-Beamten über die Schulter zu schauen: Kunigunde Else Hopfenmüller heißt das arme Mädel in Wirklichkeit.

Zum Abschied dreimal Servus: The Cult zertrümmerten bei einem Konzert im australischen Queensland die gemietete Backline auf der Bühne. Ihr Kommentar zu den 45.000 DM Schaden: „Wir haben doch nur eine gute Show gemacht“.

In einer Auflage von 1000 Stück kommt jetzt die erste bespielte DAT-Cassette in den britischen Handel. Das zeugt von großem Optimismus — in England wurden bisher erst 300 Player verkauft.

Des Prinzen neuestes Werk kommt nicht in schwarzem Cover, nicht im Frühjahr, nicht mit hartem Street-Funk, es kommt gar nicht! Songs wie „Dead On It“, „2 Nigs United 4 West Compton“, „Man City Reserves O WBA 6“, die Ballade „C‘ mon Baby, Lets Nuzzle“ und der Fetzer „Supercalifragisexi“ bleiben uns weiter vorenthalten. Die Plattenfirma kommentierte den Prince-Rückzieher lapidar: „Der Meister hat wohl eine plötzliche Eingebung bekommen, und die Veröffentlichung verboten.“

Blendend schön, umschwärmt von Millionen —- der Alltag unserer Pop-Stars eben. Da mag auch der schweizer Yello-Macher Dieter Meier nicht zurückstecken. Dieter hielt während der Dreharbeiten zu Peter Sempels neuem Film „Dandy“ ein Schwätzchen mit dem Maharadscha Vibhuti Narain Singh von Varansi. Wie unser Foto zeigt, kann sowas auch in die Hose gehen: Nachdem sich der Fürst drei Stunden lang Meiers Gedanken zu Kants Kategorischem Imperativ anhören mußte, wies er ihn mit einer energischen Geste aus dem Palast.

Daß Top-Popper nicht vor den Enttäuschungen des Lebens gefeit sind, mußte auch Brigitte Nielsen erfahren. Der Dänin wurden aus ihrem Hotelzimmer in Los Angeles Paß, Kreditkarten und ein 64000 Dollar teures Brillanten-Collier gestohlen. Die Einbrecher schlichen sich in das Zimmer, als Brigitte gerade ihren Mittagsschlaf hielt. (P.S.: Für alle Nielsen-Fans immerhin ein Grund zum Aufatmen: Brigitte schlief, also ist sie doch kein Android. Denn die schlafen ja bekanntlich nie!)

Ganz ohne Silicon kommt Naturbursche David Lee Roth aus. Um mit seinem Solo-Album SKYSCRAPER die Charts hinaufzukrabbeln, braucht er nicht einmal die Hilfe von Eddie Van Haien. David bezwingt die Gipfel im Alleingang. Daß das Covermotiv seiner jüngsten LP nicht getürkt ist, beweist unser Foto von den Video-Dreharbeiten: Der begeisterte Freeclimber hängt tatsächlich in der Wand. Er liebt halt die Gefahr. Schon 1983 mußte er im brasilianischen Busch per Hubschrauber gesucht werden. Roth war mit der Einzelkämpfer-Truppe „The Jungle Studds“ mal eben wieder im Dschungel survivaln.

Abwechslung bringt Lustgewinn, deshalb an dieser Stelle nicht die übliche Madonna-Meldung „Sean Penn beweist seine Liebe und schenkt ihr eine Klobrille aus purem Gold.“ Heute geht es um eine Madonna aus Marmor und Bronze. Als Statue soll die Sängerin das italienische Städtchen Pacentro schmücken. Madonnas Vorfahren stammen von dort.

Daß das versteinerte Goldkehlchen fast aller stofflicher Bedeckung entledigt ist, mißfällt dem Vatikan allerdings sehr: Die Kirchenfürsten fürchten um die Moral der Pacentrer. Madonna selbst hat nichts zu befürchten: Der Vergleich mit ihren letzten Nackt-Fotos ergab nicht die geringste Ähnlichkeit mit dem Denkmal: schlanke Beine, schmale Taille — das kann unmöglich Madonna sein.

Es gibt viele Wege, als Großverdiener sein Geld sinnbringend anzulegen.Curt Cress und Peter Gabriel stecken jeden Pfennig in ihre Studios. Während Curti in München gemeinsam mit zwei Partnern an einem Studio-Komplex bastelt, hat Gabriel in Bath sein neues Aufnahme-Laboratorium fertiggestellt. Eingeweiht wird es von Tears For Fears, die in Bath ihr neues Album abmischen wollen.

Wochen vor der Grammy-Verleihung am 2. März in New York stehen die Gewinner des Spektakels längst fest: Michael Jackson und U2. Beide sind — einzigartig in der Geschichte des Grammy -— in je vier Kategorien nominiert. U2 ist vorgeschlagen für die „Platte des Jahres“, den „Song des Jahres“ und das „Album des Jahres“ und hat auch beste Aussichten, die „Best Rock Performance“ einzuheimsen.

Bei Jacko, der im März eine kleine Schar illustrer Persönlichkeiten mit eigens gecharterter Concorde nach Hongkong fliegen läßt, um seinen 30. Geburtstag zu feiern, sieht es ähnlich aus: „Bester Pop-Sänger“, „Bester R&B-Sänger“, „Album des Jahres“ , und „Bester Produzent‘.

Während das Erscheinen der ersten Morrissey-Solo-Single „Suede Head“ den Smiths-Split endgültig besiegelt, hat der Spaltpilz jetzt auch den „Caravan Of Love“ befallen: Die Housemartins haben sich zu Tode gegrinst und wollen trotz der erfolgreichen Tournee durch Deutschland fürderhin nie wieder gemeinsam Musik machen. Ein Sprecher der Band nannte die wahren Gründe der Trennung: „In einer Zeit der Rick Astleys und Pet Shop Boys waren sie einfach nicht gut genug.“