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Das nennt man Planungssicherheit: Auf was für ein erfolgreiches Live-Jahr sie Ende 2004 zurückblicken werden, wissen Die Ärzte jetzt schon. Da die meisten Konzerte ausverkauft sind, steht fest, dass bis 15. August 800.000 Fans gejubelt haben werden, davon 50.000 im Juni in Berlin. Ein paar Resttickets gibt es noch (die sind bereits eingeplant).
Weniger Berufsjahre haben The Darkness vorzuweisen. Aber unsere Lieblingshardrocker haben geschafft, was Generationen britischer Bands verwehrt blieb: Sie sind der „fastest growing“ Act ihres Landes in den USA – seit den Spice Girls 1997- Frontmann Justin Hawkins ließ dazu verlauten, man habe zwar inzwischen genug Geld, um sorgenfrei in Rente gehen zu können. Aber: „We won ‚t stop. There ’s no easy way.“
Den leichteren Weg gewählt haben Leadgitarrist Johnny Quaid und Keyboarder Danny Cash, die ihrer Band My Morning Jacket Adieu sagten. Ur-Mitglied Quaid sagte: „My country ass is now ready to go the fuck home „, während Cash nüchtern verlauten ließ, er liebe Band und Musik, sie seien es aber nicht wert, sein „home Life“ mit Familie und Freunden zu opfern.
Jahrelang war ein Teil des Backkatalogs von George Harrison vergriffen -jene Alben, die der im November 2001 verstorbene Ex-Beatle zwischen 1976 und 1987 auf seinem Label DarkHorse veröffentlichte. Nun werden thirty three 1/3, George HARRISON, SOMEWHERE IN ENGLAND und GONETROPpo neu aufgelegt, remastered und mit Bonustracks. Alle zusammen gibt es Mitte März auch als Box the dark horse years inklusive Live-Album von 1992 und Bonus-DVD.
Seiner Aufarbeitung harrt seit langem auch das Frühwerk von Bob Marley & The Wailers. Marleys Familie hat sich nun mit Universal und den Eigentümern der Rechte auf einen Vertrag geeinigt. Unter den Studio-One- und Tuff-Gong-Aufnahmen, die mehrere CDs zieren sollen, sind auch unveröffentlichte Tracks, u.a. „Music Gonna Teach“, „One True Love“ und Peter Toshs Version von „Little Green Apples“.
Und ein neues Beatles-Album gibt es auch mal wieder, zumindest ein halbes: DJ und Produzent Danger Mouse hat aus dem Vokal-Spuren vom black album des frühverrenteten Rappers Jay-Z und Samples vom legendären white album ein „Kunst-Projekt/Experiment“ namens the grey album zusammengemischt, das noch im März erscheinen soll.
Ihr Bühnendebüt feierte im Half Moon Pub in Putney Leah Wood, 25-jährige Tochtervon Rolling Stone Ronnie. Unterstützt wurde Leah u.a.
von Alonza Bevan. Ex-Bassist von Kula Shaker und Johnny Marrs Healers.
Während junge Bands sowenig Neigung loder Gelegenheit] zum Livespieten haben, dass die britische Regierung nun eine Kommission mit dem Namen“.Live Music Forum“ unter der Leitung von Ex-Undertones-Sänger Feargal Sharkey eingesetzt hat, um die Club-Szene zu retten, treibt es ältere Herren vermehrt zurück auf die Bühne. Die Crossover-Pioniere Primus hatten auf ihrer Reunion-US-Tour im Herbst so großen Spaß, dass sie gleich eine zweite Ibis Mitte März) dranhängen. Trost für deutsche Fans: Aufnahmen von jeder der 13 Shows wird es unter www.primuslive.com zu bestellen geben.
Vorläufig nur zwei Gigs werden Marky Ramone & Friends unter dem Motto „An Evening Of Music By The Ramones“ geben; eine Tour soll im Herbst folgen. Ur-Gitarrist Johnny hat kein Interesse mehr an Musik. So bleibt es Marky überlassen, danach die zwölf Tracks, die sein verstorbener Ex-Sänger Joey hinterlassen hat, zu dessen zweitem Postum-Soloalbum zusammenzufügen und dafürein Label zu finden.
Auch nicht unbedingt jung, dafür hochkarätig ist das Aufgebot, das am 18./19. September zum deutschen Ableger eines weltumspannenden
Benefiz-Festivals zugunsten der Humanitad Foundation auf die Trabrennbahn Hamburg-Bahrenfeld kommen soll: Tina Turner, George Michael und U2 sowie deutsche Acts wie BAP sollen Früh-80er-Stadionatmosphäre verbreiten und Geld für Projekte wie Straßenkinder-Hilfe in Südamerika und eine internationale Universität in Ungarn einspielen. Etwas zuviel Geld hat[te] Jay Kay. der die Arbeiten am neuen Jamiroquai-Album unterbrach, um shoppen zu gehen. Ausbeute des Nachmittags: ein Rolls, ein Bentley, ein Roller und paar Kleinigkeiten für insgesamt 657.000 Dollar. Kommentar: „Ich war erkältet und wollte raus aus dem Studio, also ging ich ein bisschen einkaufen, um mich aufzuheitern. Macht man doch so, oder?“
Geld einnehmen möchte die Nachbarin von Limp Bizkits Fred Durst: Weil dessen schadhafte Wasserleitung einen Erdrutsch von Schlamm und Dreck auf ihr Grundstück verursacht habe, sei dieses nun weniger wert, behauptet die Dame, die zufällig Jessica Siff heißt und auf Schadensersatz klagt. Während sich Punk-Ikone John Lydon alias Rotten kürzlich ebenfalls im Schlamm wälzte (für die UK-Version des TV-Dschungelmungels „Ich bin ein Star … Holt mich hier raus!“), stürzt sich sein Sixties-VorläuferWayne Kramer lEx-MC5l in den politischen Sumpf: AtsGalionsfigur der Initiative“.Punkvoter“ nahm er an der Vorwahl der Democratic Party in Iowa teil und spielt auf Festivals, um junge US-Bürger besonders der unteren Schichten zum Wählen zu bewegen. Motto der ersten CD der Initiative, der u.a. auch Green Oay, NOFX, Bad Religion, The Offspring und SumAI angehören: „Rock against Bush“. Vielleicht hat sich Rob Zombie unsere Kritik an seinem Film „Haus der 1.000 Leichen“ im letzten Heft zu Herzen genommen; jedenfalls arbeitet der Ex-White-Zombie-Boss mit Kollegen wie ExLimp-Bizkit-Gitarnst Wes Borland und Danny Lohner (Nine Inch Nails] an einem neuen Album, das 2005 erscheinen soll. An neuen Platten werkeln außerdem u.a. The Datsuns, Kate Bush, John Lydon. Beck. The (Rest-IWho. Beastie Boys, PJ Harvey, Marianne Faithfull und The Stooges [mit Jack White am Bassl.
Radiohead arbeiten mit der 82-jährigen Tanzund Choreographie-Legende Merce Cunningham an einem Ballett mit dem Titel „Split Sides“. Neue Songs soll das Stück nicht enthalten, lediglich Songs von allen LPs der Band.
Mit großen Hoffnungen waren Hope Of The States in Peter Gabriels Real-World-Studios gegangen, um nach Aufnahmen in Russland mit Sigur-Ros-Produzent Ken Thomas ihr heiß erwartetes erstes Album fertigzustellen (nachdem Sony die Schlacht um die Band fürsich entschieden hatte]. Mitte Januar wurde Gitarrist Jimmi Lawrence tot aufgefunden; er hatte sich im Studio erhängt. Da die Band den Eindruck vermeiden möchte, sie ziehe kommerziellen Nutzen aus der Tragödie, ist das Erscheinen der Platte vorläufig zumindest unsicher.
War der Tod von Elliott Smith doch kein Selbstmord? Die Ermittlungen der Polizei von L.A. ergaben, dass einiges dagegen spricht, so etwa Wunden, die auf einen Kampf schließen lassen. Auch die Aussagen von Smiths Freundin Jennifer Chiba, die sich nach einem Streit im Bad eingeschlossen und von dort Smiths Schreie gehört haben will, seien widersprüchlich. Einen Titel (vou arethequarry), einen VÖ-Termin (3. Mai] und ein (ungefähresl Tracklisting hat inzwischen das neue Album von Morrissey, der zwischendurch mit einer Kampagne gegen den Tierfutterhersteller lams für Aufsehen sorgte. Auf die Frage, wieso er auf dem Album mit keinem seiner vielen jungen Bewunderer zusammengearbeitet habe, sagte Morrissey: „Ich bin nicht die Art Mensch, mit dem man Jam-Sessions macht. Ich stehe immernoch ganz allein da. Was für alle das Beste ist, denke ich.“
Allein dastehen könnten bald auch die Anbieter von P2P-Downloadplattformen: Allen Dixon, Chefanwalt der IFPI, in der 1.500 Platten- und Vertriebsfirmen organisiert sind, will „noch 2004 “ erste Nutzer in Europa vor Gericht bringen, um dem peer-to-peer-Downloading einen Straf-Riegel vorzuschieben. Zu schnell gefahren war Art Garfunkel, als ihn die New Yorker Polizei Ende Januar anhielt. Der verdächtige Rauch, der seinem Auto entströmte, führte zur Durchsuchung, bei der geringe Mengen Marihuana gefunden wurden. Aufgrund der gemäßigten US-Gesetze erwartet den 62-jährigen Songwriter eine Strafe von etwa 50 Dollar.
17 Jahre nach der Veröffentlichung ist das Bonfire-Album „Fireworks“ mit Gold augezeichnet worden. 1987 hätten die Hardrocker dafür 250.000 Platten verkaufen müssen, inzwischen sind es 100.000.
Flurfunk Stop press! Pop-Poll mit Sensationsergebnis!
Wir hatten ja schon befürchtet, wir würden sie nie wiedersehen. Doch jetzt hat sich Barbara Blum, verdiente Praktikantin und furioses Ein-Frau-Meinungsforschungsinstitut beim musikexpress, aus den Kubikmetern von Pop-Poll-Rücksendungen, in die sie sich seit Wochen vergraben hatte, herausgewühlt. Und kann das sensationelle Resultat ihrer Arbeit verkünden: Albert Koch und The Darkness sind gleich super. Der Coburger Hardrockgott und die Plattenmeister aus Norfolk (oder wie war das?] schneiden in der Rubrik“.Darling des Jahres“ mit gleich vielen Stimmen ab, nämlich einer. Au, war das spannend. Die restlichen Ergebnisse der diesjährigen ME-Leserumfrage finden sich ab Seite 24.
Please Mrs. Post-, ah, woman: BB schuftet Nochmal tief Durchatmen ist in Zimmer 313 angesagt: Nach einer allzukurzen Winterpause, in der er mühsam zu Kräften gekommen, ja regelrecht aufgeblüht war, beginnt i für Martin Baudenbacher, ME-Kummerkastenonkel und Mann fürs Grobe, Feine und alles dazwischen, nun wieder eine Zeit der nervlichen Dauerzerrüttung. Martin ist FC-Bayern-Fan, und als solcher hat man es dieser Tage bekanntlich nicht leicht (hehe!. Unserwöchentliches allesentscheidendes Schicksalsspiel gib uns heute. Selbstverständlich wird sich die Redaktion um moralische Stützung des gebeutelten Freundes und Kollegen bemühen, ohne Ansehen der Vereinsfarbe. Martin, wir stehen hinter dir.