Opfer-Familie ist empört: Ariana Grande war in Serienmörder verknallt
Die Familie eines Opfers von Jeffrey Dahmer schimpft über Äußerungen von Ariana Grande.
Ariana Grande gibt zu, in einen Serienmörder vernarrt gewesen zu sein. Die 31-jährige Sängerin hatte sich Anfang der Woche im Podcast „Podcrushed“ mit den Moderatoren Penn Badgley, Sophie Ansari und Nava Kavelin dazu geäußert, mit welcher Person sie früher gern einmal ein Dinner-Date verbracht hätte. Im Podcast gestand sie: „Als ich jünger war, war ich vernarrt in Serienmörder“. Sie erinnerte sich an eine Fragerunde, an der sie teilnahm, als sie noch jünger war, und fügte hinzu: „Jemand fragte: ,Wenn du mit einem lebenden oder toten Menschen zu Abend essen könntest, wer wäre es? Und ich sagte: ,Ich meine, Jeffrey Dahmer ist ziemlich faszinierend.‘“
Opferfamilie kritisiert Ariana Grande scharf
Tony Hughes, der taub war und nicht sprechen konnte, war 31 Jahre alt, als er von Dahmer getötet wurde, nachdem er ihn 1991 in einer Schwulenbar getroffen hatte. Im Gespräch mit der News-Seite „TMZ“ sagte Tonys Mutter Shirley Hughes, dass Grandes Aussagen sie getroffen hätten. „Für mich sieht es so aus, als ob sie krank im Kopf ist. Es ist weder schick noch lustig zu sagen, dass du mit ihm essen gehen wolltest. Es ist auch nichts, was man zu jungen Leuten sagen sollte, was sie angeblich getan hat.“ Tony Hughes‘ Schwester Barbara erklärte zudem, dass Grandes Kommentare Dahmers Taten verherrlichen würden und forderte den Star auf, sich zu entschuldigen. Dahmer tötete und zerstückelte zwischen 1978 und 1991 17 Männer.
Auch die Serie über Jeffrey Dahmer sorgte bereits für Empörung
Die Familie Hughes zeigte sich bereits empört, als Evan Peters einen Golden Globe für seine Darstellung des Mörders in Ryan Murphys Verfilmung „Dahmer – Monster“: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer“ gewann. „Es gibt eine Menge kranker Menschen auf der Welt, und wenn Menschen mit Schauspielrollen gewinnen, weil sie Mörder spielen, hält das die Besessenheit aufrecht und lässt kranke Menschen von dem Ruhm profitieren“, so Shirley Hughes damals gegenüber „TMZ“. „Es ist eine Schande, dass Leute unsere Tragödie nehmen und damit Geld machen können. Die Opfer haben nie einen Cent gesehen. Wir durchleben diese Emotionen jeden Tag“.
Die zehnteilige Serie, die Dahmers Taten in Milwaukee in grausamen Details schildert, brach bei ihrer Veröffentlichung im Jahr 2022 Streaming-Rekorde. Peters veröffentlichte damals auch ein Video, in dem er erklärte, dass es den Filmemachern wichtig gewesen sei, „den Opfern und ihren Familien gegenüber respektvoll zu sein“. Diese zeigten sich jedoch überrumpelt von der Serie und sie seien im Vorfeld nicht über die Veröffentlichung informiert worden. Rita Isbell, die Schwester des Dahmer-Opfers Errol Lindsay, beschuldigte Netflix in einer Stellungnahme unter anderem, „aus dieser Tragödie Geld machen“ zu wollen. „Ich habe das Gefühl, dass Netflix uns hätte fragen sollen, ob es uns stört oder wie wir uns fühlen, den Film zu machen. Sie haben mich gar nicht gefragt. Sie haben es einfach gemacht“, schrieb sie damals.