Dave Rowntree

Radio Songs

Cooking Vinyl/Indigo (VÖ: 20.1.)

Angemessen müder Nachtschatten-Britpop des Blur-Drummers.

Soloalben von Schlagzeugern, ja, ja, guter Witz. Wobei, Phil Collins war ja zunächst auch nicht mehr als der Drummer von Genesis. Aber lassen wir die Vorurteile dort, wo sie hingehören, nämlich in die Sackgassen unseres Gehirns, und widmen wir uns RADIO SONGS, dem beachtlichen ersten Soloalbum des Blur-Schlagzeugers Dave Rowntree. Dieser hat – auch abseits des Hauptjobs – eine beachtliche Vita: lokaler Labour-Abgeordneter, Polit-Aktivist, Anwalt, Animationsfilmemacher, Filmkomponist, wow!

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Nun kommt der Solomusiker hinzu, und das ehrlichste Kompliment, das man seiner ersten Platte machen kann, ist: Hätte Damon Albarn auch nicht besser hinbekommen. Wie auch sein Hauptjob-Chef widmet sich Rowntree auf RADIO SONGS einer melancholisch-cineastischen Variante von Britpop.

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Selbst die latente Müdigkeit hat er von Albarn übernommen, was auch mit dem Thema zu tun hat: Diese Lieder klingen, als entdecke man sie im herbstlich geprägten Nachtprogramm eines Radiosenders. Einige klingen wie grandiose Blur-B-Seiten („London Bridge“), andere besitzen die Soundtrack-Noir-Qualität der Musik David Holmes („Tape Measure“).

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